Nino Schurter wehrt sich gegen die Anschuldigung, am Sonntag nach dem Weltcup in Lenzerheide Mathias Flückiger geschlagen zu haben. Von seinem Landsmann verlangt er eine Entschuldigung.
Der Bündner war im Kampf um den Sieg bei einem fragwürdigen Überholmanöver von Landsmann Mathias Flückiger zu Fall gekommen und wurde deshalb nur Vierter. Im Ziel ging er Flückiger verbal an und gab ihm einen Klaps auf den Rücken.
Seinen Mandanten beschleiche das Gefühl, dass er vom Opfer zum Täter gemacht wird, erklärte Schurters Manager Giusep Fry am Dienstag. Nachdem Flückiger davon sprach, dass sein Landsmann ihn «auf den Rücken gehauen» hat, weist der Beschuldigte den Vorwurf entschieden von sich. Er habe Flückiger nicht geschlagen, sondern ihm lediglich auf den Rücken geklopft, so der aufgrund des Sturzes mit Schürfungen am ganzen Körper gezeichnete 36-jährige Weltmeister.
Die UCI sanktionierte Schurter nach dem Weltcup-Wochenende mit dem Abzug von zwei Weltcup-Punkten und einer kleinen Geldstrafe, allerdings nicht wegen der vermeintlichen Tätlichkeit. Den Punktabzug gab es für «unangebrachtes Verhalten im Ziel des Rennens», die Geldbusse rührte daher, dass Schurter bei der Besichtigung unerlaubterweise eine GoPro-Kamera auf der Brust trug. Kameras sind lediglich am Lenker und am Helm erlaubt.
Sauer aufgestossen ist Schurter auch die Aussage Flückigers, die Art und Weise des Zweikampfs von ihm gelernt zu haben. «Schurter hat mich an der letzten WM gelehrt, wie man überholt respektive wie frech man fahren darf», hatte Flückiger gesagt. Schurters Replik darauf: «Ich kann dazu nur sagen, dass in 15 Jahren noch nie ein Athlet durch mein Verhalten gestürzt ist und ich dessen Gesundheit aufs Spiel gesetzt habe. Statt sich durch fadenscheinige Argumente rechtfertigen zu wollen, wäre zumindest eine persönliche Entschuldigung angebracht...»
sda