Laut Box-Promoter Eddie Hearn haben sich Anthony Joshua und Tyson Fury auf einen Deal geeinigt, der zwei Kämpfe zwischen den beiden Schwergewichts-Champs beinhalten soll.
WBC-Schwergewichts-Champion Tyson Fury muss seinen Titel gegen Deontay Wilder allerdings zuerst verteidigen. Dies obwohl «Gypsy King» den «Bronze Bomber» beim letzten Kampf im Februar 2020 regelrecht durch den Ring prügelte, nachdem das erste Duell der beiden im Dezember 2018 noch als Unentschieden gewertet wurde. Doch der US-Amerikaner zog trotz der krachenden Niederlage die Option auf einen dritten Kampf. Schliesslich winkt auch für den Verlierer ein netter Zahltag.
Anthony Joshua, WBA-, IBF- und WBO-Titelträger in der gleichen Gewichtsklasse, muss gegen den obligatorischen Herausforderer Kubrat Pulev antreten.
Sollten beide Briten wie erwartet gewinnen, könnte es also zu dem mit Spannung erwarteten Mega-Fight kommen, bei dem alle vier grossen Titel im Schwergewicht auf dem Spiel stünden. Die Rahmenbedingungen sind nun geklärt, um Anfang nächsten Jahres einen unangefochtenen Champion zu krönen.
«Man kann sagen, dass Joshua und Fury sich über die finanziellen Bedingungen des Kampfes einig sind», meint Joshuas Promoter Eddie Hearn gegenüber «Sky Sports News». «Wir suchen nach Veranstaltungsorten und Terminen.» Auch wenn noch einiges zu klären sei, würden sie «grosse Fortschritte machen», so der umtriebige, aber höchst umstrittene Geschäftsmann.
«Wir haben mit MTK (Anm.d.Red: Furys Management-Team) gesprochen und ihnen die Zusicherung von Joshuas Seite gegeben, dass alle Einzelheiten des Abkommens von unserer Seite gebilligt werden, was auch von Furys Seite her in Ordnung geht», führt Hearn aus. Sein Fazit: «Beide Seiten sind im Prinzip einverstanden. Zwei Kämpfe. Ich bin zuversichtlich, dass beide Jungs ihren Segen geben, damit die Kämpfe stattfinden können.»
«Der grösste Kampf in der Geschichte des britischen Boxens ist fix», bestätigte Fury inzwischen bereits.
Unangefochtener Champion gesucht – Fury wäre Favorit
Es scheint also realistisch, dass die Box-Fans bald wieder einmal einen unangefochtenen Weltmeister im Schwergewicht erleben. Letztmals vereinigte Lennox Lewis im Jahr 2000 alle vier Gürtel der grossen Boxverbände auf sich.
Bei den Buchmachern gilt der 2,06 Meter grosse Fury nach seinen jüngsten Leistungen aktuell als leichter Favorit, weil «AJ» gegen Andy Ruiz das erste Duell überraschend verlor und das zweite Aufeinandertreffen gegen den nicht austrainierten US-Amerikaner mexikanischer Herkunft nur nach Punkten gewann.
Doch wie es dann im Ring aussehen würde, ist wieder eine andere Geschichte. Nicht nur auf der Insel fiebern deshalb viele Box-Fans diesem Giganten-Duell mit grossen Hoffnungen und Erwartungen entgegen.