Simon Ehammer schafft auch beim zweiten Einsatz in der Diamond League den Sprung aufs Podest. In Oslo belegt der Mehrkämpfer im Feld der Weitspringer Platz 3.
Das nasskalte Wetter drückte in den meisten Disziplinen auf das Leistungsniveau. Auch die Weitspringer zeigten nur wenige Flüge über die Acht-Meter-Marke. Ehammer musste sich auf den ersten Blick mit bescheidenen 7,95 Metern begnügen. Aber die Gegner des Appenzellers blieben ebenfalls klar hinter ihren Bestleistungen zurück. Der Olympiasieger Miltiadis Tentoglou aus Griechenland erreichte 8,10 Meter, der Schwede Thobias Montler schob sich im letzten Versuch (8,05) noch vor Ehammer. Benjamin Gföhler musste sich mit 7,43 Meter begnügen (Platz 9).
Ehammer fand erst gegen Schluss, als der Wettkampf nicht mehr ständig unterbrochen wurde, den Rhythmus. Im fünften Versuch stiess er von Platz 4 auf Position 2 vor und holte sich als Top-3-Athlet die Berechtigung für einen sechsten Versuch. Im Finale übertrat Ehammer leicht, ansonsten hätte er wohl für die Schweizer Männer erstmals einen Diamond-League-Sieg geholt.
Jason Joseph zeigte in 13,55 in Sekunden über 110 Meter Hürden eine ansprechende Leistung, die mit Platz 5 honoriert wurde. Dem Basler gelang eine Saisonbestleistung, obwohl er technisch nicht sauber lief und dreimal eine Hürde touchierte. «Ich kann noch mehr. Irgendetwas fehlt noch», sagte er im Interview mit SRF.
Die Niederländerin Femke Bol stellte gleich zu Beginn des Meetings klar, dass sie in Eugene an den Weltmeisterschaften die Amerikanerinnen herausfordern will. Die 22-Jährige liefert über 400 Meter Hürden in 52,61 Sekunden eine Weltklasse-Zeit ab. Im Rennen der Männer vermisste Norwegens Publikum den verletzten Weltrekordhalter Karsten Warholm. Ob er für Eugene fit sein wird, bleibt fraglich.
sda