Das Diamond-League-Meeting in Birmingham, das zweitletzte vor den Finals in Zürich und Brüssel, brachte zwar keine Top-Leistungen, aber spannende Wettkämpfe.
Über 200 m der Frauen, von der Affiche her einer der Höhepunkte des Meetings, siegte zum Abschluss des Meetings in Abwesenheit von Olympiasiegerin Elaine Thompson Shaunae Miller-Uibo in 22,24 Sekunden. Die 25-Jährige von den Bahamas entschied auf den letzten 50 Metern den Dreikampf gegen die Britin Dina Asher-Smith und Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika zu ihren Gunsten und qualifizierte sich wie sechs weitere Konkurrentinnen für den Final in dieser Disziplin in gut einer Woche bei Weltklasse Zürich.
Im 100-m-Lauf der Männer sah das Zielfoto Yohan Blake vorne, den Weltmeister von 2011 aus Jamaika. Der 29-Jährige setzte sich in 10,07 vor dem zeitgleichen Briten Adam Gemili und Michael Rodgers (10,09) aus den USA durch. Die fünf Schnellsten in diesem Jahr, unter ihnen der Jahresbeste Chris Coleman, fehlten in den Midlands, in denen trotz zwei Metern pro Sekunde Rückenwind keine idealen Bedingungen herrschten. Das Thermometer zeigte nur 19 Grad an.
Packender Dreikampf im Weitsprung der Frauen
Viel Spannung bot auch der Weitsprung der Frauen, bei dem sich die beiden Siebenkämpferinnen Nafissatou Thiam und Katerina Johnson-Thompson mit der Spezialistin Ivana Spanovic einen packenden Dreikampf lieferten. Am Ende entschied ein Zentimeter zugunsten von Thiam, der Siebenkampf-Olympiasiegerin von 2016. Die Belgiern siegte mit 6,86 m vor Spanovic und Johnson-Thompson (je 6,85).
Über die Meile sorgte die Siegerin Konstanze Klosterhalfen für einen weiteren deutschen Rekord, den dritten innerhalb von zwei Monaten. In 4:21,11 Minuten blieb die 22-Jährige aus Leverkusen, die in den USA im Oregon-Projekt unter Alberto Salazar trainiert, 48 Hundertstel unter der 34 Jahre alten Bestmarke von Ulrike Bruns.