Der Sommer 2020 hätte ein Fest für Sportfans werden sollen. Mit der Fussball-EM als Auftakt und den Olympischen Spielen in Tokio als krönenden Abschluss. Doch das Coronavirus durchkreuzt alle Pläne.
Nach der Absage des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon verbleibt die Tour de France als einziger Grossanlass dieses Sommers im Kalender. Noch stemmen sich die Organisatoren des bedeutendsten Radrennens der Welt gegen eine Absage oder Verschiebung und halten sie an der Austragung vom 27. Juni bis 19. Juli fest.
Laut Medienberichten arbeiten die Verantwortlichen um Tour-Chef Christian Prudhomme im Hintergrund an einer Ausgabe mit Einschränkungen für die Öffentlichkeit. Vorstellbar ist demnach sogar, dass die 107. Frankreich-Rundfahrt unter anderem ohne Zuschauer ausgetragen werden könnte. Ein Entscheid wird bis Mitte Mai erwartet.
Fragezeichen um die WM in Aigle/Martigny
Das derzeit wahrscheinlichste Szenario ist die Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt, sollte sich die Situation wegen des Coronavirus in den nächsten Wochen nicht markant verbessern. Einen neuen Termin zu finden, dürfte zumindest aus sportpolitischer Sicht kein Problem sein. Denn die Tour de France geniesst innerhalb des Radsportkalenders den höchsten Stellenwert.
Das sehen auch der Weltverband UCI und die Teams so, die zu einem grossen Teil auf die Tour-Einnahmen angewiesen sind. Die UCI betonte indes, am Beginn der Strassen-Weltmeisterschaften in Aigle/Martigny (20. bis 27. September) festhalten zu wollen.