Der tiefe Fall aus dem Rad-Olymp hinterlässt bei Lance Armstrong wegen diverser Klagen auch finanzielle Spuren. Wie der Amerikaner nun verrät, bewahrt eine getätigte Investition im Jahr 2009 seine Familie vor dem Ruin.
Über einige Jahre galt Lance Armstrong als bester und erfolgreichster Radfahrer aller Zeiten. Er gewann die Tour de France zwischen 1999 und 2005 gleich siebenmal in Folge meist in überlegener Manier – doch immer auf unfaire Art und Weise, wie man erst viel später erfuhr.
Armstrong wurde im Verlauf seiner Karriere dauernd mit Dopingvorwürfen konfrontiert, die er immer und immer wieder zurückwies. Beim Aufbau eines riesigen Lügenkonstrukts schreckte er vor nichts zurück und setzte Personen, die mit der Wahrheit ans Licht rücken wollten, schwer unter Druck. Im Jahr 2010 wagte aber sein ehemaliger Teamkollege Floyd Landis, nachdem er des Dopings überführt wurde, diesen Schritt und belastete Armstrong in der Öffentlichkeit schwer. Darauf flog das falsche Spiel des Amerikaners endgültig auf. Trotzdem verstrichen weitere drei Jahre bis Armstrong schliesslich bei Oprah Winfrey ein umfassendes Geständnis ablegte.
Die rettende Investition
Für den Sportler Lance Armstrong ist das der Anfang vom Ende. Alle sieben Tour-de-France-Titel werden ihm aberkannt und von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur wird er lebenslänglich gesperrt. Aufgrund diverser Klagen und Verfahren, die ihn mehrere Millionen kosten, steht der Amerikaner samt Familie auch finanziell vor dem Abgrund.
Nun verrät er in einem Interview auf CNBC, dass eine mehr zufällig getätigte Investition aus dem Jahr 2009 seine Familie vor dem Ruin bewahrte. Armstrong bekam einen Anruf von seinem Freund Chris Sacca, der auf Investorensuche war. Ohne genaueres über den Plan des Risikokapitalgebers zu wissen, stimmt Armstrong zu und gibt Sacca 100'000 US Dollar.
Chris Sacca investierte diese anschliessend in das junge Unternehmen Uber Technologies Inc., das heute nicht mehr so jung und um einiges bekannter geworden ist. Während sich zur Zeit der Investition der Wert des Unternehmens noch auf 3,7 Millionen US Dollar belief, könnte dieser nach dem Gang an die Börse im nächsten Jahr gemäss Berechnungen von amerikanischen Banken auf 120 Milliarden geschätzt werden.
So profitiert auch Armstrong, dessen Investition um ein Vielfaches an Wert gewonnen hat. Ob die 100'000 aktuell nun 10, 20 oder 50 Millionen wert sind, will der fünffache Vater nicht im Detail verraten. Aber: «Es ist viel, sehr viel. Es hat unsere Familie gerettet.»