Handys unbrauchbar Adware in über 200 Android-Apps versteckt

dj

5.6.2019

440 Millionen Mal wurde nervige Adware auf Android-Handys erstellt
440 Millionen Mal wurde nervige Adware auf Android-Handys erstellt
iStock

In über 200 Android-Apps war eine besonders penetrante Adware versteckt, die erneut die Google Play-Kontrolle überwinden konnte.

Die Sicherheitsfirma Lookout hat eine Adware namens BeiTaPlugin in 238 verschiedenen Android-Apps entdeckt. Die Adware war besonders penetrant und machte ein Smartphone quasi unbrauchbar. Denn selbst bei Nichtnutzung der App, mit der die Adware verbunden war, wurden Smartphone-Besitzer mit Werbebannern bombardiert.

Pikant: Die Apps stammen alle von dem selben Entwickler, der chinesischen Firma CooTek. Dabei handelt es sich nicht um ein kleines, dubioses Start-Up, CooTek ist seit 2018 sogar an der New Yorker Börse vertreten. CooTek war hier offenbar nicht wie in anderen Fällen Opfer, sondern hat die Adware selbst in seine Apps eingebaut und sie mit erheblichem Aufwand verschleiert.

Verschlüsselt und versteckt

Denn wie Lookout herausfand wurde BeiTaPlugin als verschlüsseltes Paket den Apps beigelegt. Dateinamen und -Endungen wurden abgeändert, um ihren Zweck zu verschleiern und durch die Kontrolle von Google Play zu gelangen. Mit Erfolg: Knapp 440 Millionen mal wurden die betroffenen Apps installiert.

Bereits vor Monaten gab es dazu übrigens bereits erste Warnungen in Android-Foren, aber erst Ende Mai, nachdem Lookout Google informierte, wurde die Apps allesamt aus dem Play Store entfernt oder durch Versionen ohne BeiTaPlugin ersetzt. Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass CooTek für diesen massenhaften Missbrauch von Google bestraft wird.

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