Pläne für iPhone 14Apple will die SIM-Karte abschaffen
Von Dirk Jacquemien
27.12.2021
Die kleinen SIM-Karten könnten bald der Vergangenheit angehören.
Getty Images
Schon die nächsten iPhones könnten ohne SIM-Kartenslot auskommen. Stattdessen setzt Apple auf die sogenannte eSIM.
Von Dirk Jacquemien
27.12.2021, 15:45
28.12.2021, 09:22
Dirk Jacquemien
Apple plant möglicherweise, schon bei den für Herbst 2022 erwarteten iPhone-14-Modellen komplett auf SIM-Karten zu verzichten. Stattdessen werde komplett auf das eSIM-Verfahren gesetzt, das von den Apple-Smartphones seit dem 2018 lancierten iPhone XS unterstützt wird, wie «Macrumors» berichtet. Die Website beruft sich auf ein internes Apple-Dokument, das ihr zugespielt wurde.
Demnach habe Apple US-Mobilfunkbetreiber darüber informiert, dass für den September 2022 mit der Lancierung eines eSIM-exklusiven Smartphones zu rechnen sei. Zuvor besagten andere Gerüchte, dass Apple erst ab 2023 auf die klassische SIM-Karte verzichten würde.
Apple könnte Veränderung in der Branche befeuern
Bei einer eSIM – das «e» steht für «embedded», also eingebaut – werden die für die Registrierung und Einbuchung in ein Mobilfunknetz nötigen Daten direkt auf dem Handy selbst und nicht in einer physischen SIM-Karte gespeichert. Die Aktivierung einer eSIM erfolgt meist über einen vom Anbieter zur Verfügung gestellten QR-Code, der eingescannt werden muss.
Derzeit wird eSIM noch kaum genutzt. Die drei grossen Schweizer Mobilfunkbetreiber unterstützten eSIM zwar bereits, bei Prepaid-Anbietern sieht die Lage allerdings deutlich schlechter aus. Sollte Apple aber tatsächlich komplett auf eSIM umsteigen, dürfte das bei zahlreichen Anbietern für ein Umdenken sorgen, da sie sonst auf viele potenzielle Kund*innen verzichten müssen.
Mehr Platz für Batterie?
Ein Vorteil von eSIM ist etwa, dass sich mehrere Mobilfunkprofile auf einem Smartphone speichern lassen, was besonders bei regelmässigen Reisen im Ausland praktisch ist. Für Apple selbst wäre durch den Wegfall des SIM-Kartenslot ein bisschen mehr Platz im Gehäuse, etwa für eine grössere Batterie. Eine Öffnung weniger macht es auch einfacher, die Staub- und Wasserresistenz des Geräts zu gewährleisten.
Bei klassischen SIMs ist hingegen der Wechsel zu einem anderen Gerät einfacher. Ist etwa das Smartphone plötzlich defekt, kann die SIM-Karte einfach in das alte Ersatzhandy gesteckt werden und weiterkommuniziert werden.