Krypto-TechnologieChina will Loyalitätsbekundung per Blockchain
dj
29.10.2019
Nimmt nun auch Treueschwüre per Blockchain entgegen: Xi Jinping.
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China setzt auf die Blockchain und will dort direkt einen Treueschwur an die Partei.
Die Kommunistische Partei Chinas hat eine App veröffentlicht, mit der Bürger ihre Loyalität zur Partei in einer Blockchain festhalten können, wie «Coindesk» meldet. Der Name der App, in wörtlicher Übersetzung «ursprüngliche Aspirationen», bezieht sich auf eine bekannte Propaganda-Phrase von Staats- und Parteichef Xi Jinping.
Die App wurde vom eher unbekannten Unternehmen Lingzhu Technology im Auftrag der Partei entwickelt. Die Einträge in der Blockchain sind öffentlich einsehbar, sodass theoretisch auf alle Ewigkeit verfolgt werden kann, wer sich wann zur Partei bekannt hat.
Xi hielt letzte Woche eine viel beachtete Rede im Politbüro, in der er die Blockchain als eine «Kerntechnologie» bezeichnete, die chinesische Investitionen in Innovation erfordere. Die Blockchain ist die technologische Basis der meisten Kryptowährungen, so auch des Bitcoins.
Bitcoin steigt rapide
Xis Pro-Blockchain-Rede wird daher mit dafür verantwortlich gemacht, dass der Bitcoin zeitweilig um knapp 40 Prozent gegenüber dem US-Dollar anstieg. Auch im Krypto-Bereich aktive chinesische Unternehmen verzeichneten teilweise deutliche Kurssprünge.
Das sorgte dafür, dass staatlich kontrollierte Medien deutlich machen mussten, dass Unterstützung für die Blockchain nicht als Unterstützung für Kryptowährungen missverstanden werden dürfe. Denn zu diesen hat China ein kompliziertes Verhältnis. Ein grosser Teil des Bitcoin-Minings, als des Gelderschaffens, findet dank des billigen (und umweltschädlichen) Kohlestroms in China statt.
Chance im Kampf gegen die USA
Kryptowährungen sind aber auch dazu geeignet, die teils strengen Kapital- und Währungskontrollen Chinas zu umgehen. Der Tausch von Renminbi in Kryptowährungen wurde daher bereits untersagt. Dennoch sieht China hier natürlich die Chance, eine potenzielle Zukunftstechnologie entscheidend mitzubestimmen.
Verstärkt wird das noch durch die gegenwärtigen Krypto-Schwierigkeiten beim Hauptrivalen USA, aktuell versinnbildlicht durch die eher ablehnenden Reaktionen zu Facebooks Kryptowährung Libra. Dessen Chef Mark Zuckerberg versuchte bei seinem Auftritt vor dem US-Kongress dann auch wenig erfolgreich an den Patriotismus der Abgeordneten zu appellieren, China doch nicht das Feld zu überlassen.
Bitcoin bis ZCash: Das Kryptowährungs-ABC für Anfänger
Bitcoin und Kryptowährungen sind momentan omnipräsent. Wer die neue Technologie verstehen will, tut gut daran, einige Grundbegriffe zu kennen. Hier ist unser ABC für Einsteiger:
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Blockchain: Ist die Basis von Bitcoin und der meisten anderen Kryptowährungen. Es ist im Grunde ein zentrales Buchhaltungssystem. Jede Transaktion ist der Geschichte einer Kryptowährung ist dort festgehalten, lässt sich also genau nachvollziehen. Sie hat aber noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten als für Digitalwährungen.
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Ethereum: Die wohl zweitwichtigste Kryptowährung nach Bitcoin, dabei wurde sie erst Mitte 2015 kreiert. Viele sehen darin sogar eine flexiblere Plattform für zukünftige Anwendungen als Bitcoin.
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Mining: Ist das Erschaffen von neuen Einheiten einer Kryptowährung. In der Regel müssen dafür Rechenaufgaben gelöst werden. Bei Bitcoin werden diese Aufgaben immer komplizierter, so dass immer leistungsstärkere Computer für die Lösung gebraucht werden.
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Nakamoto: 2014 glaubte das Nachrichten-Magazin «Newsweek» Satoshi Nakamoto, den Bitcoin-Erfinder, ausfindig gemacht zu haben. Der betroffene Mann aus Kalifornien, der auch im echten Leben so heisst, stritt aber jede Beteiligung ab.
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Schlüssel: Wie fast alle moderne Verschlüsselungstechniken verwenden Kryptowährungen ein System mit zwei Schlüsseln. Jeder Nutzer hat dazu einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Der Private wird dabei immer für sich geheim behalten.
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Transaktion: Jede Überweisung einer Kryptowährung muss in der Blockchain festgehalten werden. Dafür sind die in der Regel die Miner zuständig. Sie kassieren dafür zum einen eine Transaktionsgebühr und bekommen zusätzlich in vielen Fällen wie bei Bitcoin neu geschaffenen Einheiten der Währung als Belohnung.
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Wallet: Englisch für Portemonnaie - ist der Ort, an denen die Schlüssel für Ihre Kryptowährung gespeichert sind. Das kann ein Programm auf Ihrem Computer, ein Online-Dienst oder ein speziell für dieses Zweck geschaffene Gadget, die «Hardware-Wallet» sein. Die Speicherorte unterscheiden sich hinsichtlich des Komforts und der Sicherheit teilweise erheblich.
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Währung: Bitcoin sollte ursprünglich mal als Währung zum alltäglichen Bezahlen von Waren und Dienstleistungen dienen. Hohe Transaktionsgebühren und -dauer machen diese Anwendung aber derzeit praktisch unmöglich.
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