Komfort oder Überwachung? Chinesisches Airbnb setzt auf Gesichtserkennung

dj

27.12.2018

Türen zu Homesharing-Apartments in Chengdu öffnen sich bald per Gesichtserkennung.
Türen zu Homesharing-Apartments in Chengdu öffnen sich bald per Gesichtserkennung.
iStock

Beim chinesischen Homesharing-Anbieter Xiaozhu muss man bald das Gesicht hinhalten, wenn sich die Tür zur Unterkunft öffnen soll.

Wer ein Apartment bei Xiaozhu — der chinesischen Airbnb-Entsprechung — mietet, kann bald mit seinem Gesicht die Tür öffnen. 80 Prozent des Xiaozhu-Angebot in der zentralchinesischen Stadt Chengdu soll mit entsprechender Technologie ausgestattet werden, berichtet die «South China Morning Post».

 Das von Airbnb pionierte Konzept des Homesharing wird auch in China immer beliebter. Allein Xioazhu hat knapp 500’000 Unterkünfte in seinem Angebot, in 2017 nutzten 78 Millionen Chinesen ein Homesharing-Angebot.



Überwachung wird einfacher

Das Homesharing-Prinzip stellt allerdings auch die chinesischen Behörden vor Probleme, da die gerne genau wissen wollen, wo ihre Bürger gerade sind. Im Gegensatz zu Übernachtungen in traditionellen Hotels ist bei Homesharing die Verfolgung allerdings nicht so einfach. Erste Provinzen erlassen daher Verordnungen, mit denen Homesharing-Anbieter zur Weitergabe der Informationen ihrer Gäste verpflichtet werden. Die Gesichtserkennung hilft hierbei sicherlich.

Neben den mit Gesichtserkennung ausgestatteten Türen will Xiaozhu noch weitere Upgrades an den Apartments durchführen. So sollen auch Lärmmelder zum Einsatz kommen, die Gästen automatisch mitteilen, wenn sie Zimmerlautstärker Überstreiten. So soll auch bei Nachbarn die Akzeptanz für Homesharing gesteigert werden.

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