Zu mächtigFacebook-Mitgründer fordert Zerschlagung des Online-Netzwerks
dpa
9.5.2019
Facebook ist zu mächtig – das finden nicht nur Kritiker des Sozialen Netzwerkes, sondern mittlerweile auch einer der Mitbegründer.
Einer der Mitgründer von Facebook, Chris Hughes, hat sich Forderungen nach einer Zerschlagung des Unternehmens angeschlossen. Das Online-Netzwerk müsse gezwungen werden, die Fotoplattform Instagram und den Chatdienst WhatsApp wieder abzustossen, schrieb Hughes in einem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag in der «New York Times».
Facebook habe sich unter anderem dank der Übernahmen von Instagram und WhatsApp eine Monopol-Position gesichert, argumentierte Hughes, der das Unternehmen vor mehr als einem Jahrzehnt verlassen hatte. «Selbst wenn Leute Facebook verlassen wollen, haben sie keine wirkliche Alternative», schrieb er.
Wettbewerbsaufsicht hätte eingreifen müssen
Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 für rund eine Milliarde Dollar gekauft und WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden Dollar. Es sei ein Fehler der US-Wettbewerbsaufsicht FTC gewesen, diese Deals zu erlauben, so Hughes. Denn die Dominanz von Facebook verhindere neuen Wettbewerb in der Branche.
Die Marktmacht der Internet-Unternehmen wurde zuletzt verstärkt zu einem Thema in der US-Politik. So hat sich die demokratische Senatorin Elizabeth Warren die Zerschlagung grosser Tech-Konzerne bei ihrer Bewerbung um die Präsidentschaft im Jahr 2020 auf die Fahnen geschrieben. Für ihn persönlich seien der Missbrauch der Facebook-Plattform für politische Einflussnahme aus Russland im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 und der Datenskandal um Cambridge Analytica der Weckruf gewesen, schrieb Hughes.
«Mark ist ein netter, gütiger Mensch. Aber ...»
Mitgründer und Chef Mark Zuckerberg sei ein guter Mensch, aber habe durch seine Aktien mit zusätzlichen Stimmrechten «unkontrollierte Macht», die beispiellos sei, warnte Hughes. «Mark kann allein entscheiden, wie Facebook-Algorithmen konfiguriert werden, um zu bestimmen, was Menschen in ihren Newsfeeds sehen, welche Datenschutz-Einstellungen sie nutzen können und sogar welche Mitteilungen zugestellt werden.»
Zuckerberg hatte jüngst angekündigt, Facebook stärker auf private und verschlüsselte Kommunikation auszurichten, die auch das Online-Netzwerk nicht mitlesen könne. Dafür soll auch eine gemeinsame technische Infrastruktur für WhatsApp, Facebooks zweiten Chat-Dienst Messenger und die Mitteilungsfunktion von Instagram geschaffen werden. Hughes schloss sich der Meinung an, dass dies eine Zerschlagung erschweren würde – deswegen sei es wichtig, schnell zu handeln.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
Bild: dj
Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
Bild: dj
Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
Bild: dj
Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
Bild: dj
Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
Bild: dj
Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
Bild: dj
Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
Bild: dj
In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
Bild: dj
Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
Bild: dj
Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
Bild: dj
Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
Bild: dj
Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
Bild: dj
Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
Bild: dj
Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
Bild: dj
Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
So bastelst du mit KI deine ganz persönliche Weihnachtskarte
Dank KI kann inzwischen jeder noch viel kreativer sein, wenn es um Grusskarten geht. Wir zeigen dir am Beispiel einer persönlichen Weihnachtskarte wie du dabei vorgehst.
13.12.2024
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
«Sharenting» steht für das Phänomen, wenn Eltern, Erziehungsberechtigte oder auch Grosseltern Fotos ihrer Kinder online stellen und teilen. Unter der Leitung von Claudia Lässer diskutierten Expert*innen und Eltern über das Thema.
20.11.2024
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder
Das Teilen von Kinderfotos im Internet birgt Gefahren. Am Online-Elternabend auf blue Zoom und im blue Zoom Livestream am 19. November, 20 Uhr, sprechen Medienexperten und Eltern über Datenmissbrauch, Mobbing und andere Risiken.
08.11.2024
So bastelst du mit KI deine ganz persönliche Weihnachtskarte
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder