Interna geleaktFacebook spaltet die Gesellschaft, sagt Facebook-Studie
dj
27.5.2020
Eine interne Facebook-Studie kam zu dem Schluss, dass die Algorithmen des Social Network die Gesellschaft spalten. Die Facebook-Führung entschied sich, fast nichts dagegen zu unternehmen.
Die Facebook-Algorithmen spalten Menschen und fördern das Wachstum von extremistischen Gruppen auf der Plattform. Zu diesem Schluss kommen nicht etwa die zahlreichen Kritiker des Tech-Giganten, sondern eine interne Facebook-Studie aus dem Jahre 2018, die dem «Wall Street Journal» zugespielt wurde.
«Unsere Algorithmen beuten die Attraktion des menschlichen Gehirns zur Entzweiung aus», heisst es in der internen Studie. Wenn das so weitergehe, würde Facebook seinen Nutzern immer mehr polarisierende Inhalte präsentieren, nur um ihre Zeit auf der Seite zu erhöhen.
Von CEO Mark Zuckerberg herab wurde dann dennoch entschieden, wenig dagegen zu machen. In einem Meeting soll Zuckerberg die Meinung geäussert haben, er verliere das Interesse daran, Facebook im Sinne des gesellschaftlichen Wohls zu ändern. Solche Vorschläge solle man ihm doch nicht mehr vorlegen.
Republikanischer Aktivist treibende Kraft
Treibende Kraft in den Facebook-internen Diskussionen soll der Cheflobbyist des Unternehmens und ehemalige Republikanische Aktivist Joel Kaplan gewesen sein. Bestrebungen, die Diskussionen auf Facebook in zivilisiertere Bahnen zu lenken, wurden von Kaplan laut dem «Wall Street Journal» als «paternalistisch» abgetan.
Kaplan glaubte auch, das jegliche Änderungen bei den Facebook-Algorithmen vor allem Nutzer und Seiten der poltischen Rechten benachteiligen würden, da die extreme Rechte auf Facebook deutlich überrepräsentiert war.
Als hochproblematisch erwiesen sich in internen Facebook-Untersuchungen bereits 2016 die meist geschlossenen Gruppen auf der Plattform. So habe 2016 ein Drittel der deutschen, politischen Facebook-Gruppen extremistische Inhalte wie Rassismus enthalten. Noch verheerender für Facebook: 64 Prozent der neuen Beitritte zu einer extremistischen Gruppe erfolgten, nachdem diese einem Nutzer durch die Facebook-Algorithmen empfohlen wurde.
Der frühere Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos, der inzwischen eine differenzierte Betrachtung seines Ex-Arbeitgebers entwickelt hat, meint, dass Facebooks Grundproblem darin liegt, dass dieselbe Abteilung sowohl für die Formulierung der Facebook-Richtlinien verantwortlich ist als auch dafür, dass Regierungen glücklich sind:
A core problem at Facebook is that one policy org is responsible for both the rules of the platform and keeping governments happy. https://t.co/EnAVxmI3hl
Und in den USA liegt die politische Macht nunmal gerade bei Trump und seinen Republikanern, weshalb es im wirtschaftlichen Interesse eines Unternehmens liegt, sein Vorgehen deren Vorlieben anzupassen. Facebook selbst sagte dem «Wall Street Journal», dass man seit 2016 «eine Menge» gelernt habe und seine Richtlinien und Handlungen angepasst habe, um schädliche Inhalte zu beschränken. Auf Twitter warf Facebooks «Integritäts-Chef» Guy Rosen der Zeitung «Rosinenpickerei» vor.
So Bilder von Facebook zu Google Photos übertragen
So Bilder von Facebook zu Google Photos übertragen
Jetzt lassen sich alle jemals auf Facebook hochgeladenen Fotos und Videos mit wenigen Klicks zu Google Photos übertragen. So funktioniert's.
Bild: Getty Images
Dazu geht man in die Facebook-Einstellungen und wählt «Deine Facebook-Informationen» - > «Kopie deinen Fotos oder Videos übermitteln». Zum Aufruf muss dann erneut das Facebook-Passwort eingegeben werden.
Bild: dj
Hier wählt man nun eine Zielseite aus. Bisher gibt es hier tatsächlich nur Google Photos zur Auswahl, perspektivisch soll aber auch andere Dienste hinzukommen.
Bild: dj
Nun wählt man, ob man Fotos oder Videos übertragen möchte. Beides gleichzeitig geht leider nicht. Dann auf «Weiter» klicken.
Bild: dj
Nun wird man zu Google weitergeleitet und muss sich dort in den Account einloggen, zu dem die Medien übertragen werden sollen.
Bild: dj
Dann muss man im Google-Account Facebook Zugriff gewähren.
Bild: dj
Diesen Zugriff bestätigen und alles ist bereit.
Bild: dj
Man wird zurück zu Facebook geleitet und kann nun mit «Transfer bestätigen» die Übertragung einleiten.
Bild: dj
Jetzt heisst es erstmal warten. Die Übertragung der Medien kann je nach Anzahl der bei Facebook gespeicherten Fotos und Videos durchaus einige Stunden dauern.
Bild: dj
Wenn es dann soweit ist, bekommt man ein E-Mail, dass der Transfer abgeschlossen ist.
Bild: dj
Die entsprechenden Bilder sind dann bei Google Photos abrufbar, und zwar genau unter dem Datum, an dem sie damals bei Facebook hochgeladen wurden.
Wie sexy meine KI-Freundin ist und wie schnell ich trotzdem Schluss machte
Eine Freundin kann man sich neuerdings auch ganz einfach digital zulegen. Doch für wen eignet sich die KI-Freundin und was sind die Tücken?
30.11.2023
Lockanrufe auf Whatsapp: Konsumenschützer warnen vor Rückrufen
Aktuell häufen sich Warnungen vor sogenannten Ping-Calls, besonders auf WhatsApp. Doch was steckt eigentlich dahinter? Anruferinnen und Anrufer aus verschiedenen Ländern wie Indien, dem Iran oder Mexiko lassen Ihr Handy einmal klingeln und legen dann auf. Ziel ist es, zu einem Rückruf zu verleiten, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Hinter diesen Anrufen verbergen sich oft Betrugsversuche. Die Maschen sind vielfältig – von der Aufforderung, sensible Daten preiszugeben, bis hin zu Geldforderungen oder dem Versuch, Ihren WhatsApp-Account zu übernehmen.
Betroffene erkennen Ping-Calls an den Ländervorwahlen etwa für Indien (+91), den Iran (+98) oder Mexiko (+52). In keinem Fall sollte man die unbekannten Nummern zurückrufen.
Verbraucherschützerinnen und -schützer raten Betroffenen dazu, Anrufe von Unbekannt einfach in der App zu blockieren. Das klappt in den Whatsapp-Einstellungen. Danach werden nur noch Anrufe von eingespeicherten Kontakten durchgelassen.
22.02.2024
Elternabend – Das erste Smartphone für mein Kind
Das Smartphone ist für Kinder und Jugendliche ein unverzichtbarer Begleiter. Doch es birgt auch Gefahren wie Cybermobbing, Sucht und der Zugang zu unangemessenem Inhalt. Medienpädagogen diskutieren mit dem Publikum über Chancen und Risiken.
15.11.2023
Wie sexy meine KI-Freundin ist und wie schnell ich trotzdem Schluss machte
Lockanrufe auf Whatsapp: Konsumenschützer warnen vor Rückrufen