Klage von Musikfirmen Führt schnelles Internet zu Musik-Piraterie?

dj

27.3.2019

Ein schneller Internet-Anschluss führt quasi automatisch zu Piraterie, sagen US-Musiklabels.
Ein schneller Internet-Anschluss führt quasi automatisch zu Piraterie, sagen US-Musiklabels.
iStock

US-Musikfirmen sagen, dass das Anbieten von schnellem Internet die Piraterie befördere.

Musikfirmen in den USA haben einen Internet-Anbieter verklagt, weil dieser nicht hart genug gegen Piraterie vorgehe und stattdessen Raubkopierern auch noch schnelleres Internet anbieten würden. Die Musiklabels Sony, Universal, Warner haben ihre Klage gegen Charter Communications bei einem US-Bundesgericht in Colorado eingereicht.

Darin heisst es, dass Charter trotz mehrfacher Benachrichtigungen seitens der Label, dass ein bestimmter Kunde über seinen Internet-Anschluss Musik illegal herunterlädt und anbietet, nicht dessen Internet-Verbindung gekappt habe. Damit sei Charter mitschuldig an den Urheberrechtsverletzungen, so der Vorwurf.

Internetanschluss nur wegen Piraterie?

Charter habe alleine aus Angst vor Einnahmeverlusten den betroffenen Nutzerm nicht gekündigt, behaupten die Musiklabel. Doch sie gehen sogar noch weiter und suggerien, dass Charter schon durch das Anbieten von schnellem Internetzugang die Piraterie befördere. Viele Kunden würden einen Vertrag mit Charter nur abschliessen, weil der Internetzugang es ihnen ermögliche, urheberrechtlich geschütztes Material besonders schnell herunterzuladen.

In seinen Werbematerial sagte Charter, es biete die «Geschwindigkeit für alles, was du braucht» im Netz. Damit würde sich sich Charter gezielt Internet-Piraten anbiedern, so die Musiklabels. Sie fordern für jedes einzelne unberechtigt geteiltes Musikstück Schadenersatz von bis zu 150’000 Dollar. Charter beschreitet alle Vorwürfe und sagte theverge.com, man werde sich gegen die «haltlosen Anschuldigungen» verteidigen.

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