Pixel Watch 3 im TestDie neue Smartwatch von Google rettet dein Leben
Martin Abgottspon
8.10.2024
Am 10. September erscheint die Google Pixel Watch 3. Gesünder leben soll damit noch einfacher werden. Und in der Not kann die Uhr sogar eigenständig den Rettungsdienst alarmieren.
Martin Abgottspon
08.10.2024, 09:00
28.10.2024, 14:32
Martin Abgottspon
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Google Pixel Watch 3 bietet neue Gesundheitsfunktionen, wie die Erkennung von Pulsverlust und personalisierte Tipps zur Trainingsgestaltung.
Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Analyse von Fitness-Aktivitäten und motiviert durch detaillierte Auswertungen sowie integrierte Funktionen der Fitbit-App.
Bei der Akkulaufzeit hätte ich mir mehr erhofft. Die Uhr muss aber alle zwei Tage aufgeladen werden.
Ich bin kein Fan von Fitnesstrackern und auch nicht unbedingt von Smartwatches. Das liegt weniger am Funktionsumfang, sondern viel mehr daran, dass ich einfach kein Uhrentyp bin. Ich habe das Gefühl mich genügend zu bewegen und bezüglich Ernährung will ich vielleicht nicht regelmässig hören, dass Pizza nicht das beste Abendessen ist.
Für den Test der neuen Smartwatch von Google hab ich mich jetzt der Realität gestellt und lasse mich für ein kleines Sondertraining pausenlos durchchecken. Wie die meisten Besitzer von Smart Watches will ich mit der Pixel Watch 3 schliesslich nicht bloss die Uhrzeit ablesen und Musik hören.
Im Notfall agiert die Uhr komplett autonom
Gerade im Fitness-Bereich verspricht das neuste Uhren-Modell von Google einige Neuerungen. Unter anderem mit der Funktion «Cardio-Belastung», die verfolgt wie mein Herz-Kreislauf während des Tagesverlaufs belastet wird und mir entsprechend Tipps für die Trainingsgestaltung gibt.
Das funktioniert in der Praxis tatsächlich ganz wunderbar. Jeden Morgen erhalte ich ein Briefing, bestehend aus einem Informationspaket zu meinem Schlaf, Tagesform, Belastungsziel und vielem mehr. Die Uhr gibt mir Tipps, wie ich mein wöchentliches Trainingsziel erreiche und wenn gewisse Körpereigenschaften wie die Hauttemperatur von der Norm abweichen, agiert die Pixel Watch 3 als Gesundheitsberater und klärt mich über die Abweichungen auf.
Es kommt aber noch besser. Denn neu verfügt die Smartwatch von Google sogar über die einzigartige Funktion «Pulsverlust-Erkennung». Ein KI-Algorithmus erkennt, wenn kein Puls mehr vorhanden ist. Wenn die Pixel Watch Anzeichen von Pulsverlust feststellt, löst die Smartwatch ein Signal aus, um zu überprüfen, ob die Person reagiert. Erfolgt keine Reaktion, alarmiert die Smartwatch automatisch den Rettungsdienst, sendet eine automatische Nachricht mit wichtigen Informationen zur Situation und übermittelt auch den Standort. Alternativ kann auch ein Notfall-Kontakt informiert werden.
Glücklicherweise kam die Funktion während meines Tests nicht zum Einsatz.
Das volle Fitness-Programm mit Fitbit
Künstliche Intelligenz kommt auch bei der Auswertung meiner Padel-Sessions vermehrt zum Einsatz. Ich sehe exakt wieviel ich im moderaten, mittleren, intensiven oder Höchstleistungsbereich trainiert habe. Auf Wunsch und unter Berücksichtigung meiner Herzfrequenz mahnt mich die Uhr auch mein Tempo zu drosseln oder mehr Gas zu geben. Bei kompetitiven Sportarten ist das aber nicht immer so einfach umzusetzen.
Im Weiteren hält die Fitbit-App anschliessend alle möglichen Details fest und motiviert mich durch erreichte Meilensteine dran zu bleiben. Ein Premium-Abo für Fitbit ist für Käufer der Pixel Watch 3 für sechs Monate im Lieferumfang enthalten, danach werden 9.95 pro Monat oder 79.90 im Jahr für den vollen Funktionsumfang fällig.
Ich muss zugeben, dass die Uhr mich tatsächlich antreibt. Nicht bezüglich Ernährung, da greife ich umso lieber mal in die Chipstüte, wenn ich schon über 4000 Kalorien verbrannt habe. Aber beim Training und auch den Schlafgewohnheiten achte ich allein durch das Bewusstwerden über die eigenen Körperwerte vermehrt auf eine gewisse Regelmässigkeit und bediene beispielsweise im Bett auch kein Handy mehr vor dem Schlafen.
Laden nicht vergessen
Insofern hat sich die Pixel 3, in meinem Fall jene mit 45 Milimeter Durchmesser, tatsächlich als guter Fitness-und Gesundheitscoach erwiesen. Immer öfter lass ich mir auch den Weg auf Google Maps anzeigen oder höre meine Lieblingsplaylists auf Spotify. Die üblichen Dinge, die man von Smartwatches halt kennt.
Beim Akku hätte ich mir aber tatsächlich mehr erhofft. Leider muss man die Uhr mindestens alle zwei Tage wieder aufladen. Das dauert zwar nicht lange, geht aber doch gerne mal vergessen und beim Abendtraining stehe ich dann mit leerem Akku im Fitnesscenter.
Alles in allem kann ich mir gut vorstellen, die Pixel 3 noch etwas länger zu tragen. Die Trainingsanalysen sind informativ und motivierend. Aus diesem Grund kann ich die Uhr aber auch in erster Linie fitnessfreudigen Menschen empfehlen, die vielleicht noch etwas mehr aus ihren Trainings rausholen wollen oder es einfach spannend finden zu sehen, wie sie vielleicht noch etwas gesünder leben können.