Kultureller Unterschied Boss-Gehälter von Nintendo zeugen von Bescheidenheit

Von Fabian Gilgen

14.8.2020

Trotz grossem Erfolg von Nintendo verdienen seine Bosse bescheiden.
Trotz grossem Erfolg von Nintendo verdienen seine Bosse bescheiden.
Bild: Nintendo

Die Chefs von Nintendo erhalten zwar Millionen-Gehälter, verglichen mit anderen aus der Spielebranche, ist es aber fast nichts.

Die Coronakrise hat mit Ausgangssperren dafür gesorgt, dass die Nachfrage für Videospiele stark gestiegen ist. Davon profitierte auch Nintendo, die im Zeitraum von April bis Juni 5,7 Millionen Switch-Konsolen verkauft und dadurch auch den Gewinn im vergangenen Quartal mit umgerechnet 1.2 Milliarden Franken verfünffacht haben.



Darum würde man auch erwarten, dass man sich als Nintendo-Boss eine goldene Nase verdient. Tatsächlich verdient Nintendo-CEO Shuntaro Furukawa mit 2,2 Millionen Franken definitiv nicht schlecht. Aber wenn man sein Gehalt mit anderen aus der Branche vergleicht, wird es deutlich in den Schatten gestellt.

So verdienen beispielsweise Bosse von EA und Activision beide mit je 27 Millionen Franken mehr als das Zehnfache, obwohl Nintendo mit 11 Milliarden Franken so viel umsetzt wie EA und Activision zusammen.



Japanische Bescheidenheit

Der Grund hierfür könnte ein kultureller Unterschied sein. Denn auch der CEO Kenichiro Yoshida des ebenfalls japanischen Unternehmens Sony verdient mit 3,8 Millionen Franken nur vergleichsmässig wenig.

Von einer japanischen Bescheidenheit zeugt auch, dass sich 2014 die damaligen Bosse von Nintendo Satoru Iwata und Shigeru Miyamoto ihr Gehalt um die Hälfte gekürzt haben, um dem Unternehmen zu helfen.

Nintendos lange Tradition
Den Gaming-Riesen Nintendo gibt es bereits seit 1889. Damals war das Unternehmen unter dem Firmennamen Marufuku bekannt, das sich auf die Herstellung von Spielkarten fokussierte. Erst 1960 erhielt es den heutigen Namen. 1983 stieg Nintendo mit ihrer ersten Konsole Famicom in das Videospiel-Geschäft ein.

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