Einwohner unglücklich Englisches Städtchen verwandelt sich in «Mario World»

Von Martin Abgottspon

18.5.2021

Diese röhrenartigen Gebilde kennen Fans von Mario nur zu gut.
Diese röhrenartigen Gebilde kennen Fans von Mario nur zu gut.
Bild: Twitter

In Walsall fühlt man sich seit kurzem ein bisschen wie in einem Videospiel. Vielen Bewohnern stösst der neue Stadt-Look allerdings sauer auf.

Von Martin Abgottspon

18.5.2021

Die grünen Rohre sind schon fast Kult. Manchmal werden sie von feuerspuckenden Pflanzen bewacht. Manchmal kann man aber auch abtauchen und einige Münzen abstauben. So funktioniert das ganze zumindest in «Super Mario»-Spielen. 



Im englischen Städtchen Walsall verfolgen die grünen Duplikate seit kurzem einen etwas anderen Zweck. Sie sollen das Stadtbild etwas auffrischen und wurden dafür auch mit verschiedenen Pflanzen geschmückt.

Kein Geld für diese «lächerlichen Töpfe»

So weit eine witzige Idee, könnte man meinen. Die Bewohner der Stadt halten ihren Ärger über die neue Dekoration jedoch nicht zurück. Wie die «Birmingham Mail» berichtet, stören sich die meisten Einheimischen nicht nur an den modernen Formen und Farben, sondern vor allem auch daran, dass dafür Steuergelder ausgegeben wurden.



Wegen des Lockdowns muss Walsall ein Budgetloch von rund 37 Millionen Franken stopfen. Aus diesem Grund hätte man das Geld aus Sicht der Bewohner besser in die Wirtschaft investiert als in diese «lächerlichen Töpfe».

Adrian Andrew, der stellvertretende Rats-Vorsitzende, versteht den Unmut über die Dekoration nicht ganz: «Die Arbeit im Stadtzentrum von Walsall soll eine Reihe von Verbesserungen bringen, um ein Gefühl des Wohlbefindens und der Sicherheit zu fördern und die Umgebung des Stadtzentrums zu verbessern», führt er den Entscheid aus. Ob in naher Zukunft noch eine Statue von Mario oder Bowser dazukommen wird, ist aber doch eher unrealistisch. 

Viele Bewohner hätten die Steuergelder lieber in die Wirtschaft investiert.
Viele Bewohner hätten die Steuergelder lieber in die Wirtschaft investiert.
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