Spezielle Ehre eSportler wird zum Sportler des Jahres gewählt

Von Martin Abgottspon

13.1.2020

Tamás «Vizicsacsi» Kiss gehörte jahrelang zu den besten Toplanern in «League of Legends»
Tamás «Vizicsacsi» Kiss gehörte jahrelang zu den besten Toplanern in «League of Legends»
Bild: Riot Games

In Europa kämpft eSports in den meisten Ländern noch damit, überhaupt als Sport anerkannt zu werden. Ungarn setzt bei seiner Wahl zum Sportler des Jahres nun ein Zeichen.

Tamás «Vizicsacsi» Kiss gehörte während Jahren zu den besten «League of Legends»-Spielern der Welt. An der letztjährigen WM führte er sein Team Splyce noch fulminant in die K.o-Phase. Danach war Schluss. Praktisch nahtlos verkündete der Top Laner seinen Rücktritt.



Wie in den meisten Nationen ist auch in Ungarn eSports nicht als offizieller Sport anerkannt. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres hielt das die Ungarische Sportjournalisten Vereinigung nun aber nicht davon ab, Vizicsacsi für seine Leistungen zu ehren.  

«Echter Wettkampf mit echten Stars»

«Viele sind besorgt, was eSports betrifft und sehen es als seltsames Phänomen. Aber viele Spieler in Ungarn und der restlichen Welt tun es. Es ist echter Wettkampf mit echten Stars und echten Talenten», sagt György Szöllösi, Präsident der Ungarischen Sportjournalisten Vereinigung. «Der diesjährige Award geht an einen Spieler, der das höchste Level des professionellen eSports erreicht hat - dank seines Talents und seinem Durchhaltevermögen.» Künftig soll jedes Jahr ein eSportler in der Kategorie ausgezeichnet werden.

Der «League of Legends»-Profi war bei der Award-Vergabe dann auch sichtlich berührt und dankbar: «Ich fühle mich sehr geehrt, diesen Award bekommen zu haben. Es ist ein Meilenstein für meine Karriere und auch für den ungarischen eSports. Ich hoffe, dass das ein wichtiger Schritt für die Anerkennung des eSports in den Augen der Gesellschaft sein wird.»

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