Premier League Gamer-Plattform steigt ins Fussballgeschäft ein

Via Twitch unternimmt Amazon den nächsten Anlauf, das europäische Fussballgeschäft anzugreifen. Dabei wollen sie vor allem mit dem Konzept des «Shared Viewings» Fans abholen.

Der Fussball-TV-Markt in Europa ist weiterhin ein hart umkämpftes Feld und deshalb auch kostspieliges Unterfangen. Lizenzkosten für die Champions League oder Premier League bewegen sich in Milliardenhöhe und dennoch scheint das Geschäft für die Sendeanstalten lukrativ zu sein.

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DAZN wollte sich in den letzten Jahren als Netflix des Sports etablieren, bekam dabei aber vor allem Gegenwind von Sky zu spüren. Und dann ist hier auch noch Amazon. Bisher hielt sich der Online-Shopping-Gigant in diesem Markt zwar noch zurück und hat sich lediglich ein kleines Lizenzpaket erworben. Man weiss aber schon länger, dass das Unternehmen von Jeff Bezos mit einem grösseren Markteintritt liebäugelt.  

Zu Hause wie im Stadion

Mit einer neuen Strategie will Amazon in den nächsten Wochen nun weitere Erfahrungen sammeln. Dabei nutzen sie ihre Streaming-Plattform Twitch, um verschiedene Premier-League-Spiele kostenlos anzubieten. Da Twitch mit seinen Kanälen eigentlich vor allem Gamer anspricht, ein vielleicht fragwürdiges Unterfangen. Auf der anderen Seite hat Amazon hier ideale Voraussetzungen, ihr Konzept des «Shared Viewings» zu testen. 

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Konkret bedeutet dies, dass Zuschauer sich mittels Chat-Funktion ganz einfach selber einbringen können. Zudem sollen Wettbewerbe oder Umfragen die Interaktion zusätzlich steigern und so zu einem «Mittendrin, statt nur dabei»-Erlebnis beitragen. Ein Ansatz, der gerade jetzt mit all den Geisterspielen funktionieren könnte.

Start nächste Woche

Bei der Übertragung der ausgewählten Premier-League-Spiele setzt Twitch auf erfahrene Kommentatoren und will wie zuletzt auch Sky in Zusammenarbeit mit EA Games durch Einspieler für realistische Stadionatmosphäre sorgen.

Los geht das Experiment am 29. Juni mit der Partie zwischen Crystal Palace  und Burnley.