«Totally Accurate Battle Simulator» «Kostenpflichtiges, fehlerhaftes DLC – ja, so schrecklich sind wir.»

Von Fabian Gilgen

3.4.2020

Das Bug-DLC verleiht Flügel.
Das Bug-DLC verleiht Flügel.
Bild: Landfall

Pünktlich zum Tag der Narrenfreiheit haben die Entwickler von «Totally Accurate Battlle Simulator» sich mit einem neuen DLC einen Aprilscherz erlaubt. Doch das DLC ist echt – und rund zwei Drittel der Erlöse gehen an die Organisation Ärzte ohne Grenzen.

In «Totally Accurate Battle Simulator» kann man Armeen, die aus Einheiten aller möglichen Epochen bestehen, gegeneinander in die Schlacht führen. Das spezielle daran ist die doch sehr wackelige und unbeholfen wirkende Physik. Die einzelnen Soldaten rennen so aufeinander zu, als hätten sie erst vor Kurzem zu gehen gelernt, was natürlich beabsichtigt für einen ganz eigenen Humor sorgt.



Ganz diesem Humor entsprechend wurde nun am 1. April ein DLC veröffentlicht. Dieses macht das Gegenteil, was sonst Patches und Updates von Spielen tun würden. Denn das Bug-DLC, wie es genannt wird, behebt keine Fehler, oder eben Bugs, sondern fügt solche dem Spiel hinzu. Die Entwickler kündigen das DLC scherzhaft wie folgt an: «Wir veröffentlichen ein kostenpflichtiges, fehlerhaftes DLC. Ja, so schrecklich sind wir».

Der Trailer zum Bug-DLC.

Video: Youtube

Die Bugs, die das DLC hinzufügen soll, sind eigentlich eher eine Sammlung skurriler und ulkiger Cheats. So wurde zum Beispiel ein Bug hinzugefügt, der die Halbling-Soldaten zu einem schwarzen Loch werden lässt, das alle anderen Soldaten einsaugt oder dazu führt, dass Einheiten auf unerklärliche Weise nicht aufhören können, sich um die eigene Achse zu drehen.



Für einen guten Zweck

Das DLC kann entweder gratis oder für fünf Franken erworben, wobei rund zwei Drittel des Erlöses an die Organisation Ärzte ohne Grenzen gehen. So macht man sich als Käufer auch für den Kampf gegen das Coronavirus stark.

Warum nennt man Fehler in Spielen Bugs?
Bug, Englisch für Käfer, wird heute vor allem im Software-Bereich als Bezeichnung für Programmfehler benutzt. Ähnlich wurde dieser Begriff bereits im 19. Jahrhundert von Ingenieuren, wie auch Thomas Edison, für Fehler bei Maschinen oder Gerätschaften benutzt. Hier ging man von der nicht ganz ernstgemeinten Vorstellung aus, dass Käfer, die sich in die Geräte geschlichen haben, solche Fehler verursachen würden.

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