Spielekritik «Super Mario 3D Allstars» – Ein Klassiker in neuem Glanz

Von Fabian Gilgen

16.9.2020

Drei «Super Mario»-Klassiker kehren zurück und sehen auch noch besser aus.
Drei «Super Mario»-Klassiker kehren zurück und sehen auch noch besser aus.
Bild: Nintendo

Für seinen 35. Geburtstag wirft sich Mario gleich dreimal in einen alten und doch neuen Overall. Ob die Klassiker «Super Mario 64», «Super Mario Sunshine» und «Super Mario Galaxy» aber auch heute noch Spass machen, haben wir ausführlich getestet.

Mit «Super Mario 3D Allstars» belebt Nintendo zu Marios 35. Jubiläum die ersten 3D-Spiele der «Super Mario»-Reihe wieder und bringt den Spieler damit in die Jahre 1997, 2002 und 2007 zurück. Hierbei hat Nintendo auf neue Gameplay-Features oder umfangreichere Grafik-Updates verzichtet. HD-Auflösungen und Kantenglättungen sind alles, was «Super Mario 3D Allstars» für die Switch etwas aufhübscht, den ursprünglichen Look aber unangetastet lässt.

Der Trailer zu «Super Mario 3D Allstars».

Video: YouTube

«Super Mario 64»

In diesem Abenteuer wird Mario von Prinzessin Peach in ihr Schloss eingeladen, wo er aber schnell feststellt, dass seine Angebetete wieder einmal von Erzfeind Bowser entführt wurde. Um sie zu befreien, kämpft sich Mario durch die Etagen des Schlosses. Hierbei löst er Aufgaben und Rätsel in verschiedenen fantasievollen Levels, die er durch einen Sprung in verschiedene Gemälde betritt. Die hierbei erhaltenen Sterne helfen dem Klempner dabei, immer höhere Etagen des Schlosses zu erreichen.

Bis auf die damals neue Dreidimensionalität des Spiels, die es ermöglichte Levels durch mehrere Wege anzugehen als bloss von links nach rechts, entfernt sich «Super Mario 64» nicht allzu weit von der grundlegenden «Super Mario»-Formel. Im Gegensatz zu den älteren 2D-Abenteuern entpuppt sich Mario hier aber das erste Mal als richtiger Akrobat. Neben hohen Sprüngen hat er nun auch Weitsprünge und Saltos im Repertoire. Und setzt er die richtige Mütze auf, kann er sogar kurz durch die Lüfte fliegen.

Auch wenn dadurch für reichlich Abwechslung gesorgt wird, hinkt «Super Mario 64» heutigen Spielen gameplaytechnisch etwas hinterher. Dies wird vor allem durch die gelegentlich etwas mühsame und nicht ganz fehlerfreie Kamera-Steuerung deutlich.

Links sieht man wie gut «Super Mario 64» heute aussieht. Für heutige Verhältnisse jedoch immer noch zu kantig.
Links sieht man wie gut «Super Mario 64» heute aussieht. Für heutige Verhältnisse jedoch immer noch zu kantig.
Bild: Nintendo

Auch der Look des neu aufgelegten Klassikers ist es nicht allzu gut gealtert. Denn die höhere Auflösung täuscht nicht darüber hinweg, dass damals mit deutlich weniger Polygonen gearbeitet wurde. Deshalb wirkt die Grafik trotz der Überarbeitung etwas veraltet. Da «Super Mario 64» 1996 aber zur ersten Generation von 3D-Spielen gehörte, kann man ihm diese Mängel durchaus verzeihen.

«Super Mario Sunshine»

Dieses Mal wollen Mario und die Prinzessin Peach einfach nur gemütliche Ferien auf der idyllischen Insel Delfino machen. Bereits bei der Landung merken die beiden aber, dass die Insel von einem geheimnisvollen Schmierfink heimgesucht wird, der die Insel mit seiner magischen Farbe verschmutzt. Da dieser ein bisschen aussieht wie Mario, wird nun der echte Mario kurzerhand der Schmierereien bezichtigt und dazu verdonnert, die gesamte Insel zu reinigen.

Um das zu bewerkstelligen, bekommt Mario die Wasserspritze «Dreckweg 08/17», die er auf seinem Rücken trägt. Damit kann er nicht nur putzen, sondern die Wasserdüsen auch dazu nutzen, um kurz durch die Luft zu schweben. Im Verlauf des Spiels sammelt Mario weitere Module, um seine Wasserspritze zu verbessern. Das ist auch wichtig, denn um sie ist das ganze Gameplay von «Super Mario Sunshine» aufgebaut.



«Super Mario Sunshine» trumpft mit kniffligen Aufgaben, anspruchsvollen Mini-Bossen und vor allem einem grossartigen Ferien-Feeling auf. Für Letzteres sorgt neben sandigen Stränden auch der stimmige Soundtrack, wobei nur noch ein Schirmchen-Drink fehlt, um das Ferien-Feeling perfekt zu machen. Hier sorgt das Grafik-Update deutlicher dafür, dass das Spiel selbst nach 18 Jahren noch gut aussieht.

«Super Mario Galaxy»

Im dritten Spiel der Reihe geht Mario mit grosser Vorfreude zum Kometen-Fest. Doch auch dort wird Peach wiederum von Bösewicht Bowser entführt. Samt ihrem Schloss nimmt er sie mit einer Luftschiffflotte mit. Beim Versuch die Prinzessin zu retten, wird Mario von der Hexe Kamek in den Weltraum geschleudert, wo er nun verschiedene Planeten und Galaxien bereist, um Peach zu finden.

Diese Planeten sind oft nicht grösser als ein grosses Gebäude und werden von Mario meist so schnell umrundet, dass man gelegentlich nicht mehr weiss, wo oben und unten ist. Dies ist zu Beginn zwar etwas gewöhnungsbedürftig und manchmal verwirrend, sorgt dafür umso mehr für interessante Rätsel und Spieltiefe.



Neben der Perspektive spielt «Super Mario Galaxy» auch mit der Schwerkraft. Zum einen kann sich Mario von gewissen kleinen Sternen mit einem Traktorstrahl anziehen lassen, zum anderen verliert sich Mario im Weltraum, wenn er sich zu weit von einem Planeten entfernt.

Neben den witzigen Gameplay-Mechaniken sorgt die abwechslungsreiche Spielwelt dafür, dass «Super Mario Galaxy» auch heute noch viel Spielspass bietet. Denn Mario bereist während seiner Suche nach Peach von einer Roboterfestung bis hin zur Keks-Fabrik alle möglichen und unmöglichen Planeten.

So hat sich «Super Mario» im Verlauf seiner Geschichte verändert.

Video: YouTube

Für mich persönlich wird dadurch «Super Mario Galaxy» zum Favoriten unter den dreien, selbst wenn «Super Mario 64» besondere Erinnerungen weckt und «Super Mario Sunshine» eine richtige Ferien-Gemütlichkeit aufkommen lässt.

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