Spielekritik «Trackmania» ist zurück: Alter Rennspass mit neuem Preismodell

Von Martin Abgottspon

8.7.2020

Es geht wieder um Hundertstelsekunden: Bei «Trackmania» kommen Perfektionisten wieder auf ihre Kosten.
Es geht wieder um Hundertstelsekunden: Bei «Trackmania» kommen Perfektionisten wieder auf ihre Kosten.
Bild: Ubisoft

Die Rennspielserie um «Trackmania» hat mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel. Am Spielprinzip ändern die Entwickler aber auch beim neusten Ableger nur wenig, dafür bei der Vermarktung.

Nur noch dieser eine Versuch. Wer schon einmal «Trackmania» gespielt hat, kennt das Gefühl nur zu gut. Die Jagd nach der perfekten Rundenzeit ist ein Suchtmacher. Eine falsch angefahrene Kurve oder ein zu früher Bremser reichen aus, um dem «einen Versuch» nochmals unzählige folgen zu lassen.



Die Arcade-Rennspielserie von Ubisoft Nadeo hebt sich genau dadurch von anderen Rennspielen ab. Man misst sich nicht direkt mit der Konkurrenz und es gibt auch keine Kollisionen mit anderen Fahrzeugen. Tuning-Kenntnisse sind völlig überflüssig. Alles, was zählt, ist die Zeit. Die Jagd nach der perfekten Runde macht den Reiz von «Trackmania» seit jeher aus und daran ändert auch die neuste Ausgabe nichts.

Einmal quer durch den Abo-Dschungel

Der neuste Teil hat schlicht und einfach den Namen «Trackmania», ist aber eigentlich ein Remake des Klassikers «Trackmania Nations» aus dem Jahr 2006. Anders als die letzten Serienteile bringt Ubisoft «Trackmania» dieses Mal als Free2Play-Version auf den Markt, die ziemlich umfangreich ist. So stehen Spielern zum Start 25 Kurse zur Auswahl. Alle drei Monate werden die Strecken dann mit neuen ersetzt und die Jagd nach Bronze-, Silber- und vor allem Goldmedaillen geht von Neuem los. 



Gegen eine Abogebühr von zehn beziehungsweise 30 Euro im Jahr lassen sich dann noch weitere Features im Spiel freischalten, die leider etwas unübersichtlich sind. Im Kern bietet die günstigere Variante etwa einen «Strecke des Tages»-Modus sowie einen Streckeneditor, mit welchem man auch noch seine eigenen durchgeknallten Rundkurse bauen kann. Bei der Premium-Version erhält man zudem einen Club-Zugang, mit welchem man private Lobbys organisieren und dedizierte Server nutzen kann.

Gut Ding will Weile haben

Am Fahrspass ändert sich also auch mit der neusten Ausgabe nichts. Allerdings muss man sich als fleissiger «Trackmania»-Spieler vielleicht etwas in Geduld üben. Denn mit den 25 Strecken ist man mit dem Standardrepertoire doch relativ schnell durch und das Warten bis zur nächsten Season dauert dann ein Weilchen. 

Was ich zudem etwas vermisse, sind die unterschiedlichen Wagentypen, wie man sie zuletzt in «Trackmania Turbo» noch hatte. Es besteht die Gefahr, dass der neuste Teil deshalb einen doch schneller langweilt als andere Serienteile. 

Für einen Free2Play-Titel ist «Trackmania» aber durchaus ein Download wert. Einige Testrunden schaden sicherlich nicht, und wer dann Lust auf mehr hat, kann sich immer noch ein Upgrade gönnen.

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