Frust User bombardieren «Neues Quizduell» mit 1-Stern-Ratings

Von Martin Abgottspon

30.11.2020

Mit der neuen Version des «Quizduells» sind die Entwickler in Ungnade gefallen.
Mit der neuen Version des «Quizduells» sind die Entwickler in Ungnade gefallen.
FEO Media AB

Eigentlich wollten die Entwickler mit «Neues Quizduell» die einst so beliebte App neu beleben. Stattdessen hat man in den Augen zahlreicher Nutzer alles nur verschlimmbessert.

Vor mehreren Jahren landeten die Entwickler vom «Quizduell» wie aus dem Nichts einen Megahit. Egal ob im Zug, zu Hause oder sogar bei der Arbeit forderten Spieler ihre Freunde zum Wissenswettkampf heraus. Selbst Jahre später erfreute sich die App immer noch grosse Beliebtheit und sie machte auch immer noch Spass, wie wir in einem Test selber rausgefunden haben.



Mit «Neues Quizduell» sollte im Vorjahr dann alles noch besser werden. Neue Modi und Spezial-Quizze wurden angekündigt, doch leider haben sich die Entwickler mit der Neuauflage nicht unbedingt einen Gefallen getan, zumindest wenn man die Ratings der App mal etwas genauer unter die Lupe nimmt.

Ärger über Werbung und Abo-Gier

Beim alten «Quizduell» konnte man sich für drei Franken bereits eine Premiumversion ohne Werbung runterladen, was auch völlig legitim war. Jetzt aber kostet diese Version monatlich 5 Franken, also insgesamt 60 Franken im Jahr. Wer stattdessen mit der Gratis-App spielt, muss sich nach jedem Duell mit einem 30-sekündigen Werbeclip rumärgern.



Damit nicht genug. Viele Spieler bemängeln auch die Funktionalität und das Design der Neuauflage. «Die neue Version ist ein typischer Fall von Verschlimmbesserung. (...) Insgesamt läuft alles langsamer. Die Krönung ist allerdings der massive Einsatz von Werbung, der unfassbar nervt», fasst es Sverre Hummel in seinem Feedback zusammen, das im Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen gerade noch freundlich formuliert ist.

Der Zwang wird zum Bumerang

Selbst App-Nutzer, die früher die Premiumversion gekauft haben, haben dadurch bei «Neues Quizduell» keinen Vorteil. Sie werden genauso zur Kasse gebeten wie alle anderen Nutzer. Die alte App ist dabei keine Alternative mehr, weil diese eingestellt wurde, selbst wenn Tausende von Spielern damals drei Franken dafür bezahlt haben.

Die Entwickler äussern sich zu den Vorwürfen bisher nur selten und wenn, dann klingt das Ganze sehr vorgefertigt: «Dein Feedback haben wir intern weitergeleitet. Eventuell wird es schon bald zu Änderungen bezüglich deiner Kritikpunkte kommen.» Bleibt für alle Beteiligten zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist.

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