Hollywood-Pläne Wie geht die Reise für Star-Streamer «Ninja» weiter?

tsch / mar

4.8.2020

Ninja hat verschiedene Ideen für seine Zukunft.
Ninja hat verschiedene Ideen für seine Zukunft.
Bild: Twitter

Das Ende von Microsofts Video-Plattform Mixer scheint für Star-Streamer «Ninja» der Startschuss für ein neues Leben zu sein. Seine hochtrabenden Pläne verriet er nun in einem Interview.

Seine «Fornite»-Videos machten Tyler «Ninja» Blevins 2018 zu einem der beliebtesten und bestverdienenden Streamer der Welt – zeitweise hatte der US-Amerikaner über 14 Millionen Follower auf der Plattform Twitch.

Im Sommer 2019 folgte «Ninja» jedoch dem Ruf des grossen Geldes: Microsoft lockte den Streamer Gerüchten zufolge mit 30 Millionen Dollar auf die eigene Plattform Mixer, die er zusammen mit anderen Star-Gamern zu einem ernsthaften Twitch-Konkurrenten hätte ausbauen sollen.

Doch der Plan ging nicht auf: Mixer wurde vor Kurzem von Microsoft geschlossen – die Chancen, zur Konkurrenz aufzuschliessen, sah man als zu gering an.

«Ich fühle mich viel wohler und entspannter»

In einem Interview mit dem «Hollywood Reporter» sprach Tyler «Ninja» Blevins nun über seine grösste Furcht, die sich bei Mixer bewahrheitet hatte: Er kämpfte gegen die Bedeutungslosigkeit, weil er durch den Wechsel einen Grossteil seiner Zuschauer verlor.



Bei Twitch sahen im Schnitt 77'000 Menschen zu, bei Mixer waren es nur noch etwas über 9'000. «Das war zu erwarten – und dennoch frustrierend.» Zumal sich Blevins mit aller Kraft gegen den Negativ-Trend stemmte: «Ich wollte so sehr, dass die Plattform Erfolg hat und ich habe daran geglaubt.» Irgendwann sei jedoch der Punkt erreicht gewesen, an dem er sich so elend fühlte, dass seine Frau Jessica ihm riet: «Wir können mit diesem Leben aufhören.»

Das Ende von Mixer – und die damit einhergehende Sendepause – scheint für den Streamer ein Wendepunkt zu sein: «Ich fühle mich viel wohler und entspannter, seit ich weiss, dass ich nicht mehr jeden Tag auf Sendung sein muss.»

Hollywood ruft!

Gleichzeitig versucht er, die Marke «Ninja» fernab von Streaming-Plattformen zu etablieren. Blevins nahm an der US-Version der TV-Show «The Masked Singer» teil, entwarf einen eigenen Schuh mit drei Streifen, vermarktet «Ninja»-Merchandise-Artikel und plant nun, in Hollywood Fuss zu fassen.



Im kommenden Gamer-Film «Free Guy» (Start: 10. Dezember) mit Ryan Reynolds hat Blevins offenbar einen Gast-Auftritt – und scheint dabei Blut geleckt zu haben. Gegenüber dem «Hollywood Reporter» verriet er, dass er sich durchaus eine Karriere vor und hinter der Kamera vorstellen könne: als Schauspieler (obwohl er von seinen Fähigkeiten nicht hundertprozentig überzeugt sei), Synchronsprecher und Produzent – sofern die Projekte «sinnvoll» seien.

Gleichzeitig versprach er im Interview seinen Fans, dass er «sein ganzes Leben lang» Videospiele zocken wird. Auch öffentlich. Momentan befinde sich Tyler Blevins in Verhandlungen mit verschiedenen Plattformen. Selbst eine Rückkehr zu Twitch ist demnach nicht ausgeschlossen.

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