Rekordmarke und grosse Pläne Wie steht es eigentlich um das 500-Millionen-Spiel «Star Citizen»?

Das Mega-Spieleprojekt «Star Citizen» nimmt doch noch Fahrt auf. Die Spieler-Zahlen wachsen konstant, sodass Chris Roberts, der kreative Kopf hinter dem Game, einen optimistischen Ausblick auf 2023 wagt.

M. Abgottspon

12.1.2023

Martin Abgottspon

Seit fast zehn Jahren fragen sich Fans und Sponsoren nun schon, ob «Star Citizen» jemals richtig abheben wird oder ob es zum teuersten Crowdfunding-Fiasko der Spielegeschichte wird. Bis jetzt sind über 500 Millionen Spenden-Dollar in die Entwicklung geflossen, aber das Projekt steckt immer noch im Alpha-Status.

Spielerischer AusblickAuf diese Games freuen wir uns 2023 am meisten

Nun aber hat Chef-Entwickler Chef Roberts gute Neuigkeiten für die nahe Zukunft: Im Vorjahr hat das Game neue Rekordzahlen erreicht. Monatlich waren 240'000 Spieler aktiv – ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt haben sich über eine Million Spieler eingeloggt und über 46 Millionen Stunden gespielt. Gewinn machte «Star Citizen» vor allem mit neuen Spielern, die Start-Pakete kauften, um Zugang zur Alpha und Ingame-Objekten wie Schiffen zu bekommen.

Eine neue revolutionäre Game-Mechanik in Planung

Und das Wachstum hört hier nicht auf. Für 2023 hat Roberts grosse Pläne, wie zum Beispiel die Einführung des sogenannten Persistent Entity Streaming. Diese Besonderheit soll dafür sorgen, dass «Star Citizen» anders als andere Spiele ein tatsächlich dauerhaftes Universum bietet, in dem von Spielern zurückgelassene Gegenstände jederzeit wiedergefunden werden können, sofern sie nicht von anderen Gamern entfernt oder zerstört wurden.

Weltraum-Epos«Star Citizen»: Teurer als «GTA 5» und kein Ende in Sicht

Bis Ende 2023 soll diese Vision Realität werden. Ein spektakuläres Alleinstellungsmerkmal und eine technische Herausforderung, denn der aktuelle Status der Galaxie muss dafür bis ins letzte Detail permanent in der Cloud gespeichert werden. Der Vorteil laut Chris Roberts: Die Daten wären sicher, selbst wenn der Client abstürzen würde.

Einzelspielerkampagne soll ebenfalls erscheinen

Ebenfalls soll es bis Ende des Jahres weitere technische Elemente geben, die vor allem für mit zahlreichen Hollywood-Schauspielerin besetzte Einzelspielerkampagne «Squadron 42» konzipiert wurden. Kleinere Neuerungen für 2023 sind ein neues Ressourcensystem, Kopfgeldjagd mit einem vollständigen Verfolgungssystem, neue Sternenkarten oder eine verbesserte Kampf-KI.

Kommt das alles hin, hat «Star Citizen» tatsächlich gute Chancen, doch noch zu einem Vorzeigeobjekt in der Spiele-Branche zu werden und die mehr als zehn Jahre Entwicklungszeit hätten sich doch noch gelohnt. Bleibt nur die Frage, wie man auch weniger Science Fiction affine Spieler anwerben will. Aber darüber kann sich Cloud Imperium Games ja dann ab 2024 Gedanken machen.