Werbeblocker Google setzt Browser-Hersteller unter Zugzwang

dj

11.6.2019

Basis von Chrome ist Chromium, über das Google ebenfalls die volle Kontrolle hat
Basis von Chrome ist Chromium, über das Google ebenfalls die volle Kontrolle hat
Bild: Keystone

Von Google anvisierte Einschränkungen von Werbeblockern in Chrome betreffen auch andere Browser.

Googles Entscheidung, Werbeblockern in Chrome das Leben schwer zu machen, hat auch Auswirkungen auf andere Browser. Denn diese haben die selbe Basis wie der Google-Browser — Chromium. Und bei diesem eliminiert Google eine Schnittstelle, die für das Funktionieren von fortschrittlichen Werbeblockern essenziell ist.

Die Abschaffung der Schnittstelle namens webRequest setzt daher nun unter anderen die Chromium-Browser Brave, Opera, Vivaldi und bald auch Microsoft Edge unter Zugzwang, wie zdnet.com schreibt. Brave verkauft sich als privatsphärenbewusste Alternative zu Chrome und will die Schnittstelle weiter funktional halten. Brave hat zudem einen eigenen, eingebauten Werbeblocker.

Kein Kommentar von Microsoft

Bei Opera überlegt man noch, wie man vorgehen soll. Auch Opera hat allerdings einen integrierten Werbeblocker. Vivaldi sagt, man wolle Nutzern die Wahl lassen, ob sie Werbung blockieren wollen. Wie das dann nach den Chromium-Änderungen konkret umgesetzt werden kann, wolle Vivaldi entscheiden, wenn es so weit ist.

Bei Edge steht der Umstieg auf eine Chromium-Basis erst noch bevor, bisher gibt es diese Variante des Microsoft-Browsers nur als Beta-Version. Gegenüber zdnet.com hat Microsoft keinen Kommentator abgegeben, welchen Weg man in Bezug auf Werbe-Blocker einschlagen werde.

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