Meta springt auf Hype auf Instagram startet Testlauf mit Krypto-Kunst NFT

SDA/dj

10.5.2022 - 13:51

NFTs sollen direkt in Instagram eingebunden werden können.
NFTs sollen direkt in Instagram eingebunden werden können.
Meta

Die digitale Parallelwelt Metaverse soll sich auch zu einem gigantischen Handelsplatz für digitale Güter entwickeln. Die dabei eingesetzte Technik NFT wird im Meta-Konzern nun bei Instagram mit einer kleinen Gruppe von Influencern aus den USA getestet.

10.5.2022 - 13:51

Eine Gruppe von Künstlern und Sammlern aus den USA kann in Kürze ihre digitalen NFT-Kunstwerke auf Instagram präsentieren. Das kündigten Meta-Konzernchef Mark Zuckerberg und Instagram-Chef Adam Mosseri auf Facebook und Twitter an.

NFTs ("Non-fungible Token") ermöglichen es, digitale Inhalte mit einem nicht austauschbaren Besitzzertifikat zu versehen. Technisch gesehen handelt es sich bei NFTs um Einträge in einem endlos fortgeschriebenen Digitalregister, der sogenannten Blockchain.

Zuckerberg sagte in einem Interview, dass sein Unternehmen NFTs auf der Plattform teste und dass «ähnliche Funktionen» bald auch auf Facebook verfügbar sein würden. Instagram-Chef Adam Mosseri kündigte an, dass eine kleine Gruppe von US-Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit haben werde, NFTs in ihrem Feed, ihren Stories und in Nachrichten anzuzeigen.

Die Details der NFTs werden auf ähnliche Weise wie bei Profilen und Produkten mithilfe von Schlüsselwörtern ("Tags") angezeigt. Klickt man auf das Tag, werden Informationen wie der Name des Erstellers und des Besitzers angezeigt.

Instagram will lernen

Mosseri sagte, der Test werde zunächst in einem begrenzten Umfang ablaufen, damit Instagram von der Community lernen könne. Für das Posten oder Teilen der digitalen Sammelobjekte fallen demnach auf Instagram keine Gebühren an. Im Fokus stehe die Möglichkeit für Kreative, mit NFTs Geld zu verdienen. Man erlaube aber auch Sammlern, ihre Kunstobjekte zur Schau zu stellen.

Befürworter der Blockchain-Technik nehmen mit dem Begriff Web3 in Anspruch, die dritte Generation des Webs geschaffen zu haben. Die erste Generation (Web 1.0) bezeichnet demnach die Ära, als Firmen und Organisationen mit ihren Homepages das Web gefüllt haben.

Web 2.0 ist durch den Aufstieg der Social-Media-Dienste wie Facebook geprägt, in der die Inhalte vor allem von den Nutzern selbst erzeugt werden. Im Web 3.0 sollen die User dann auch digitale Wertgegenstände im Web besitzen.

Kritik an hohem Energieverbrauch

Die NFTs, die künftig auf Instagram präsentiert werden können, bauen technisch auf den Blockchains Ethereum und Polygon auf. Besonders Ethereum steht wegen der hohen Transaktionsgebühren ("Gas-Fees") und des enormen Energiebedarfs für die Absicherung der Transaktionen in der Kritik.

Mosseri betonte, die Unterstützung für NFTs auf Instagram könne dazu beitragen, die Technologie einem breiteren Publikum vorzustellen. Im Januar hatte bereits Twitter NFTs auf der Plattform als sechseckige Profilbilder eingeführt.

Experten gehen davon aus, dass die Förderung der NFT-Technik Teil der grösser angelegten Metaverse-Pläne des Konzerns ist. In der virtuellen Parallelwelt von Meta sollen sich Nutzer in Form von digitalen Avataren fortbewegen und miteinander interagieren können.

Dabei soll auch mit digitalen Gütern und Statussymbolen gehandelt werden können. So stellte Zuckerberg in Aussicht, dass die Kleidung, die ein Avatar im Metaverse trage, mithilfe der NFT-Technik an verschiedene Orte mitgenommen werden könne.

SDA/dj