Digital-News des Tages Instagram will Cyber-Mobbing per KI erkennen

dj

11.10.2018

Mit Künstlicher Intelligenz will Instagram gegen Cyber-Mobbing vorgehen.
Mit Künstlicher Intelligenz will Instagram gegen Cyber-Mobbing vorgehen.
Getty Images

Instagram-Fotos sollen automatisch auf Mobbing untersucht werden, Samsung bringt ein Handy mit Vierfach-Kamera, Apple kauft einen weiteren AR-Spezialisten, Google will eine EU-Busse nicht zahlen, China könnte Bitcoin zerstören und das US-Militär ist offenbar leicht hackbar: Das sind die Digital-News des Tages.

Instagram ist Facebooks wohl derzeit erfolgreichstes Produkt. Während das Mutterunternehmen in zahlreiche Skandale verwickelt ist, geniesst das 2012 für eine Milliarde Dollar aufgekaufte Instagram immer noch einen relativ guten Ruf. Um im Gegensatz zu Facebook selbst gilt es auch bei in diesem Jahrtausend geborenen Menschen noch als cool.

Doch diese Popularität bei Teenagern und jungen Erwachsenen macht Instagram natürlich auch zu einer potenziellen Plattform für Cyber-Mobbing. Hier will Facebook nun gegensteuern und untersucht mit Künstlicher Intelligenz nun nicht nur Kommentare und Bildbeschreibungen sondern auch die Fotos selbst auf Anzeichen von Mobbing.

Beleidigende Kommentare und Bilder werden automatisch erkannt

Bereits jetzt prüft ein von KI angetriebener Algorithmus die Kommentare unter Fotos automatisch auf beleidigende Inhalte. In den Instagram-Einstellungen unter «Kommentareinstellungen» kann man aktivieren, dass solche Kommentare verborgen werden. In einigen Wochen sollen dann auch Fotos analysiert werden.

Laut «The Verge» kann die KI dann beispielsweise Split-Screen-Bilder erkennen, auf denen ein Mensch unvorteilhaft mit etwas verglichen wird. Sobald die KI einen Mobbing-verdächtigen Post entdeckt hat, wird dieser dann an einen menschlichen Moderator zur weiteren Kontrolle gesendet.

Weitere Digital-News des Tages

Samsung bringt Smartphone mit Vierfach-Kamera

«Man kann nie genug Kameras haben» - dachte sich Samsung offenbar beim heute lancierten Galaxy A9, auf dessen Rückseite sich vier Linsen übereinander stapeln. Die Objekte haben alle einen eigenen Zweck, dienen etwa für Weitwinkel-Fotos oder für den Bokeh-Effekt. Ab Mitte November wird das Galaxy A9 für 599 Franken in der Schweiz erhältlich sein, mehr Infos zum Smartphone hat «Curved».

Die Details zum Samsung Galaxy A9
Die Details zum Samsung Galaxy A9
Samsung

Apple kauft weiteren AR-Spezialisten

Bereits Ende 2017 hat Apple die dänische Augemented Reality-Firma Spektral für rund 30 Millionen Dollar aufgekauft, wie erst jetzt bekannt wurde. Wie «Apple Insider» berichtet, spezialisiert sich Spektral auf die Fähigkeit, in Echtzeit den Hintergrund eines Videos zu ersetzen und so eine Art Green-Screen-Effekt zu erzeugen. In den vergangenen Jahren hat Apple mehrere AR-Firmen erworben, iOS mit immer mehr AR-Features ausgestattet und es arbeitet Berichten zufolgen an einer eigenen AR-Brille.

Google kämpft gegen EU-Rekordstrafe

Im Juli hat die EU Google wegen Kartellverletzungen in Bezug auf Android zu einer Busse von knapp fünf Milliarden Franken verdonnert. Nun hat Google wie erwartet Einspruch gegen die Strafe beim Gericht der Europäischen Union eingereicht. Nach Googles Auffassung würde Android den Verbraucher mehr Auswahl statt weniger geben, schreibt «The Telegraph».

China könnte Bitcoin vernichten

In China ist inzwischen soviel Bitcoin-Macht konzentriert, dass das Land die Kryptowährung zerstören können, so eine neue Studie über die «The Next Web» berichtet. Damit eine Bitcoin-Transaktion vom Netzwerk akzeptiert werden kann, muss eine Mehrheit der Bitcoin-Miner ihr zustimmen. Doch in China sind inzwischen 74% der Bitcoin-Rechenleistung gesammelt. Mit der so genannten «51%-Attacke» könnten die chinesischen Miner dann beispielsweise keine neue Transaktionen akzeptieren oder sogar gefälschte Transaktionen als echt verifizieren.

Riesige Serverfarmen in China bestimmen inzwischen die Zukunft von Bitcoin.
Riesige Serverfarmen in China bestimmen inzwischen die Zukunft von Bitcoin.
Getty Images

US-Militär anfällig für Cyberangriffe

Fast jedes Waffensystem des US-Militärs hat schwere Lücken in Bezug auf die Sicherheit vor Cyberangriffen. Das geht aus einem Regierungsbericht hervor, über den «Wired» berichtet. Teilweise wurde kommerzielle verfügbare Software genutzt, aber noch nicht einmal das Standardpasswort geändert. In anderen Fällen waren die Passwörter so simpel, dass Tester sie in neun Sekunden erraten konnten.

Zurück zur Startseite