Neue Gesetze gefordert Künstliche Intelligenz stellt «existenzielles Risiko» dar

Von Dirk Jacquemien

13.3.2024

Bisher gibt es nur wenige staatliche Regeln zur Künstlichen Intelligenz.
Bisher gibt es nur wenige staatliche Regeln zur Künstlichen Intelligenz.
Keystone

Ein in Auftrag des US-Aussenministeriums erstellter Bericht kommt zu dem Schluss, dass Künstliche Intelligenz zum Auslöschen der Menschheit führen könnte.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Bericht im Auftrag der US-Regierung warnt vor existenziellen Gefahr durch Künstliche Intelligenz.
  • Er schlägt vor, der weiteren Entwicklung der Technik gesetzliche Schranken zu setzen.
  • Doch es steht so viel Geld auf dem Spiel, dass eine Umsetzung dieser Forderungen unwahrscheinlich ist.

Ein von der Forschungsfirma Gladstone AI im Auftrag des US-Aussenministeriums erstellter Bericht zu Künstlicher Intelligenz malt eine dramatische Gefahr an die Wand. Die Technik könne zu einem «Aussterbeereignis» für die Menschheit werden, so Gladstone AI laut «Time».

Konkret geht es um «Artificial General Intelligence» (AGI), eine Superintelligenz, die Menschen in allen Angelegenheiten überlegen ist. Die fortschrittliche KI, die derzeit von Firmen wie OpenAI mit GPT-4 oder Google mit Gemini angeboten wird, ist zwar schon ziemlich leistungsstark, aber ernst zunehmende Expert*innen würden sie nicht als AGI bezeichnen.

Der rasante Fortschritt bei der KI-Entwicklung lässt allerdings manche vermuten, dass eine AGI bereits in wenigen Jahren entstehen könnte. Darauf müsse man sich bereits jetzt vorbereiten, so der Bericht.

Befürchtungen über den Weltuntergang durch Künstliche Intelligenz sind nicht neu. Führende Köpfe der KI-Szene haben bereits letztes Jahr einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie extreme Vorsicht bei der weiteren Entwicklung der Technik anmahnen. Doch sie sind auch taube Ohren gestossen, es steckt einfach viel zu viel Geld in der Branche, als dass sie sich selbst zähmen würde.

Forderungen politisch kaum durchsetzbar

Auch die Vorschläge des Berichts zur Eindämmung der mutmasslichen Gefahr dürften politisch kaum durchsetzbar sein. So solle es der US-Kongress verbieten, Künstliche Intelligenz über ein bestimmtes Level an Rechenkraft zu entwickeln. Das würde der Weiterentwicklung von KI ein jähes Ende setzen, nachdem Tech-Giganten wie Microsoft, Google, Meta oder Apple dort bereits Milliarden investiert haben.

Zudem würde diese Einschränkung nur die USA treffen, andere Länder wie insbesondere China könnten fröhlich weiterentwickeln. Solche Ketten wird sich die US-Politik kaum selbst anlegen. Und so ist anzunehmen, dass die KI-Entwicklung weiterhin ohne nennenswerte Regulierung ablaufen wird.