Neue Studie Ein simpler Trick verhindert gefährliches Passwort-Recycling

dj

18.10.2018

Eine Binsenweisheit, die trotzdem erwähnt gehört: Je länger und komplexer ein Passwort ist, desto besser.
Eine Binsenweisheit, die trotzdem erwähnt gehört: Je länger und komplexer ein Passwort ist, desto besser.
iStock

Wiederverwendete Passwörter gehören zu den grössten Sicherheitsrisiken im Netz. Mit einer einfacher Vorgabe können Websites dagegen nun vorgehen.

Wie inzwischen allgemein bekannt sein sollte, ist es ein absolutes Muss, sich für jeden einzelnen Internet-Dienst ein eigenes Passwort zuzulegen. Denn falls einer diese Dienste Opfer eines Hacks wird — was ja durchaus ab und zu passiert — sind damit nicht automatisch auch alle genutzten Accounts auf anderen Diensten kompromittiert.

Doch viel zu wenige Nutzer halten sich daran und entscheiden sich des Komforts wegen für ein einfach zu merkendes Passwort, das sie quasi überall verwenden. Daher sollten Nutzer zu einem sicheren Verhalten gezwungen werden, in dem Websites in ihren Vorgaben für akzeptable Passwörter unter anderem auf einer gewissen Länge bestehen, wie eine Studie der Indiana University nun vorschlägt.

Je länger, desto sicherer

Die Forscher haben die Passwort-Vorgaben verschiedener amerikanischer Universitäten untersucht. Danach haben sie zwei im Netz veröffentlichte Grosshacks analysiert und die kompromittierten Daten von knapp 1,3 Milliarden Nutzern auf Universitäts-E-Mail-Adressen überprüft.

Dabei kam heraus, dass je strenger die Anforderungen einer Universität in Bezug auf Passwortkomplexität und -länge ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Passwörter von Nutzern dieser Institution kompromittiert wurden. Eine Länge von 15 Zeichen eliminiere das Passwort-Recycling quasi vollständig, so die Forscher.

Diese Schlussfolgerung ist leicht nachvollziehbar, da je länger ein Passwort sein muss, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich Nutzer dieses merken können — also probieren sie erst gar nicht, Passwörter zu rezyklieren. Lange Passwörter müssen aber nicht zwangsläufig zu einem Komfortverlust führen. Browser wie Chrome oder Add-ons wie 1Password können bei Neuanmeldungen auf Webdiensten automatisch komplexe Passwörter erstellen und diese dann speichern.

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