Recycling unmöglich Diebstahl-Sperre des MacBooks funktioniert zu gut

Von Dirk Jacquemien

26.1.2023

An Türsteher Tim Cook und der Diebstahlsperre von Macbooks kommt niemand vorbei.
An Türsteher Tim Cook und der Diebstahlsperre von Macbooks kommt niemand vorbei.
Keystone

Neuere Macbooks haben eine Diebstahlsperre, die offenbar nicht überwunden werden kann: Das ist schlecht für Diebe – und auch schlecht für die Umwelt.

Von Dirk Jacquemien

26.1.2023

Völlig funktionsfähige MacBooks werden ausgeschlachtet statt wiederverwendet, weil sich der von Apple eingebaute Diebstahlschutz nicht deaktivieren lässt. Darüber klagen Recycling-Firmen, die die Laptops daher nicht weiterverkaufen, sondern nur noch als Ersatzteilespender verwenden können, wie «Vice» berichtet.

Betroffen sind vor allem MacBooks, die nach 2018 auf den Markt kamen und mit dem Sicherheitschip T2 ausgestattet sind. Bei diesen lässt sich eine Aktivierungssperre einschalten. Dabei musst du dich mit dem Apple-Account einloggen, der bei der Einrichtung des Gerätes mit diesem verbunden wurde, um den Laptop nutzen zu können.

Grossunternehmen scheren sich wenig um Recycling

Vor dem Weiterverkauf des MacBooks lässt sich diese Sperre deaktivieren, doch zahlreiche Laptops im Bestand von Recycling-Firmen stammen von Grossunternehmen, die ihre alten Geräte massenhaft entsorgt haben. Sie interessiert die Weiterverwertung wenig, obwohl die meisten Geräte noch funktionsfähig waren oder es mit kleineren Reparaturen wären.

Laut den Recycling-Firmen gäbe es eine einfache Lösung für das Problem. So solle Apple ein Procedere entwickeln, bei dem der Laptop nach 30 Tagen entsperrt wird, falls der ursprüngliche Besitzer keinen Einspruch einlegt. So könne der Diebstahlschutz gewährt bleiben und gleichzeitig die Produktion von noch mehr Elektromüll verhindert werden.