Mehr als WordMicrosoft baut Familien-Abo für Office mit weiterer Software aus
dpa/dj
31.3.2020
Office 365 wird zu Microsoft 365 und soll Business-Software nun auch nach Hause bringen.
Microsoft will seine ursprünglich für den Einsatz im Büro gedachte Software stärker auch im Privatleben der Nutzer etablieren. Ein erweitertes Familien-Abo unter dem neuen Namen Microsoft 365 bietet neben Office-Büroprogrammen wie Word und Excel künftig auch die für gemeinsames Arbeiten und Videokonferenzen geeignete Software Teams sowie eine Kinderschutz-App. Microsoft wird damit stärker zu einem Konkurrenten unter anderem für Google und Apple. Office 365 wird dabei in Microsoft 365 aufgehen.
Den Preis für bis zu sechs Nutzer belässt Microsoft bei 10.95 Franken im Monat. Für einen nahtlosen Übergang zwischen privater und beruflicher Nutzung solle eine einheitliche Bedienung in den Programmen sorgen, sagte Microsoft-Manager Yusuf Mehdi der Deutschen Presse-Agentur zur Vorstellung des Angebots am Montag.
Die Kinderschutz-App soll Plattform-übergreifend auf Apples iPhones, Windows-10-Computern sowie Microsofts Spielekonsole Xbox funktionieren. Über die Anwendung können Eltern die Nutzungszeit der Geräte kontrollieren und Einschränkungen festlegen.
Die Coronavirus-Krise, in der Menschen beim Arbeiten und Lernen von zuhause aus verstärkt auf Software-Werkzeuge wie Teams zurückgreifen, ist ein günstiger Zeitpunkt für den Start des erweiterten Verbraucher-Angebots. Microsoft habe aber schon vor mehr als einem Jahr mit der Entwicklung begonnen, sagte Mehdi.
Die Corona-Krise «hat für immer verändert, wie die Menschen leben und arbeiten», betonte der Microsoft-Manager. Auch wenn danach wieder mehr persönliche Interaktionen geben werde - «es wird zur Realität im Alltag gehören, dass wir von zuhause arbeiten und flexibler sind». Das gelte auch für Bildung.
Windows 10 hat ein eingebautes Feature zur Kontrolle der Computernutzung durch Kinder.
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Um dieses einzurichten, geht man in die Einstellungen unter «Konten» -> «Familien und andere Benutzer» und wählt «Familienmitglied hinzufügen».
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Nun muss man die E-Mail-Adresse des Kindes eingeben. Hat es keines, kann man hier einfach einen Account erstellen, der nur für die Zwecke verwendet wird.
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Einfach eine E-Mail-Adresse und ein Passwort ausdenken und die wichtigsten Daten eingeben.
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Nach Fertigstellung ist der Kindes-Account automatisch Teil der Familienverwaltung.
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Die eigentliche Verwaltung der Familienkonten findet dann im Browser statt. Zum Aufruf klickt man einfach «Familieneinstellungen online verwalten» an.
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Hier muss man sich dann noch gegebenenfalls mit dem eigenen, für den PC verwendeten Microsoft-Konto anmelden. Dann kann man die Berechtigungen des Kindes verwalten.
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So lassen sich Zeitbeschränkungen für die Nutzung festlegen, sowohl für den PC als auch für eine allfällig vorhandene Xbox.
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Für jeden Wochentag lässt sich ein Zeitraum festlegen, in dem das Gerät von Kind genutzt werden kann sowie eine maximale Stundenzahl pro Tag.
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Einzelne Apps und Programme lassen sich blockieren.
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Auch Websites können gesperrt werden. Man kann einzelne Adressen eingeben sowie über den Regler bei «Unangemessene Websites blockieren» auf den Filter von Microsoft vertrauen, der etwa Porno-Seiten blockiert. Da dies nur mit Edge funktioniert, werden bei Aktivierung dieser Funktion andere auf dem PC installierten Browser wie Chrome oder Firefox gesperrt.
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Wenn das Kind versucht, eine blockierte App zu starten, kann es ein Bettel-Mail an die Eltern verschicken lassen.
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Diese bekommen dann eine Mitteilung in ihrem Postfach, in der sie gefragt werden, ob sie die Nutzung der gesperrten App ausnahmsweise doch erlauben wollen.
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Auch bei blockierten Websites können die Kinder ihre Eltern um eine Ausnahme bitten.
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