Dubiose Empfehlungen Mozilla prangert YouTube-Algorithmus an

dj

15.10.2019

YouTube führt seine Nutzer oft in Abgründe.
YouTube führt seine Nutzer oft in Abgründe.
Getty Images

Mit Horror-Geschichten über die Abgründe des YouTube-Algorithmus greift Mozilla Google an.

Die Firefox-Macher Mozilla haben 28 Horror-Geschichten über den Empfehlungs-Algorithmus von YouTube veröffentlicht. Damit will Mozilla deutlich machen, welchen Schaden ein rein auf Klicks ausgelegter Algorithmus anrichten kann.

Unter dem Motto «YouTube Regrets» forderte Mozilla dazu in den vergangenen Wochen Nutzer auf, ihre Erfahrungen einzusenden. Ein Nutzer berichtet, dass er Videos über Wikinger anguckte und plötzlich rassistische Clips empfohlen bekam. Ein anderer Nutzer schaute sich Videos über Lebertran an und bekam dann Clips empfohlen, in denen Regierungen vorgeworfen wird, das Trinkwasser zu vergiften.

YouTube auch Paradies für Nazis

Vorwürfe gegen YouTube wegen seines Algorithmus sind nicht neu. Er sorgte etwa dafür, dass pädophile und neonazistische Inhalte auf YouTube blühen konnten. YouTube behauptet, seinen Algorithmus schon entsprechend geändert zu haben, um solche Fälle einzudämmen. Doch Wissenschaftlern wird kein Zugang zu internen YouTube-Daten gewährt, sodass der Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht überprüfbar ist.

Die Ära des «Vertraut uns» sei vorbei, so Mozilla. Grosse Tech-Unternehmen könne man nicht mehr beim Wort nehmen, unabhängige Überprüfungen seien nötig. Daher habe Mozilla jetzt diese Kampagne gestartet, um öffentlichen Druck auf YouTube und Mutter Google zu erzeugen und das Unternehmen dazu zu bewegen, transparenter mit seinen Algorithmen umzugehen.

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