Sicherheitslücke Googles Pixel 4 lässt sich im Schlaf entsperren

dj

21.10.2019

Um das Pixel 4 zu entsperren, muss man nicht einmal wach sein.
Um das Pixel 4 zu entsperren, muss man nicht einmal wach sein.
Keystone

Die Gesichtserkennung des neuen Pixel 4 hat eine erhebliche Sicherheitslücke. Der Nutzer muss nämlich gar nicht wach sein.

Das neue Google Pixel 4 verzichtet auf einen Fingerabdrucksensor und setzt stattdessen vollständig auf die Gesichtserkennung als biometrische Sicherheitsmassnahme. Doch diese hat eine erhebliche Sicherheitslücke. Denn im Gegensatz zu Face ID von Apple achtet sie nicht darauf, ob ein Nutzer auch «aufmerksam» ist.

Das heisst, ein Pixel 4 lässt sich auch mit dem Gesicht einer schlafenden oder gar toten Person entsperren. Zudem lässt sich die Gesichtserkennung auf dem Pixel 4 auch für zahlreiche kritische Anwendungen wie Online-Banking verwenden. Masken oder Fotos sollen den Sensor aber nicht täuschen können.

Update geplant

Google arbeitet nach eigenen Angaben bereits an einem Update, nach dem für eine erfolgreiche Gesichtserkennung die Augen der Nutzer geöffnet sein müssen. Es soll in den «kommenden Monaten» verfügbar sein, berichtet «The Verge».

Derweil rät das Unternehmen Pixel 4-Besitzern, die sich mit dem derzeitigen Sicherheitsstandard unwohl fühlen, die «Lockdown»-Funktion zu aktivieren. Hierbei wird beim nächsten Entsperren des Geräts die Eingabe eines Codes erforderlich. Das lässt sich durch langes Drücken der Ein/Aus-Taste eines Pixel 4 aktivieren. Aber damit verzichtet man natürlich auf den durch die Gesichtserkennung erbrachten Komfort. 

Google ist übrigens nicht der einzige Smartphone-Hersteller mit Biometrie-Problemen in den vergangenen Wochen. Den Fingerabdrucksensor eines Samsung Galaxy S10 brachte jüngst gar eine simple Display-Folie ins Straucheln.

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