Foldables Samsung geschlagen? Das erste faltbare Smartphone ist schon fast da

dj

1.11.2018

Vom Smartphone zum Tablet: Das ist das Versprechen von faltbaren Mobilgeräten.
Vom Smartphone zum Tablet: Das ist das Versprechen von faltbaren Mobilgeräten.
Royole

Noch vor Samsung, LG oder Apple will eine praktisch unbekannte Firma das erste faltbare Smartphone der Welt auf den Markt bringen. Hersteller «Royole» plant, sein Modell «FlexPai» schon im Dezember auszuliefern.

Zahlreiche Hersteller arbeiten derzeit an faltbaren Bildschirmen: Samsung etwa will Gerüchten zufolge bei einer Entwicklerkonferenz am 7. November ein erstes, aber wohl noch nicht marktreifes, Smartphone in diesem Stil zeigen. Währenddessen arbeiten Lenovo und LG offenbar gemeinsam an einem Tablet mit faltbaren Display.

Doch die grossen Namen wurden scheinbar geschlagen von einem bisher fast völlig unbekannten Jungunternehmen namens Royole. Die Firma hat ihren Sitz im Silicon Valley, stellte ihr FlexPai allerdings nun in Peking vor, wie «BBC» berichtet. Vorbestellungen werden ab sofort in China angenommen, Ende Dezember soll die Auslieferung erfolgen. Das faltbare Smartphone kostet ab 9000 Yuan (1300 Franken).

Wie ein dickes Taschenbuch

Das FlexPai wird von Water OS, einer Android-Variante, angetrieben und weist ausgeklappt eine Bildschirmdiagonale von 7,8 Zoll auf – gefaltet schrumpft es auf 4 Zoll Diagonale zusammen. Wie in einem Videos des Geräts zu sehen ist, ist es jedoch im gefalteten Zustand allerdings ziemlich dick und gleicht eher einem Taschenbuch statt einem Smartphone. Ausserdem scheint der Bildschirm beim Zuklappen zu flackern.

Eher «Publicity-Stunt»

Zudem wiegt das Gerät laut BBC rund 320 Gramm und damit rund 50% mehr als ein iPhone XS Max oder ein Samsung Galaxy Note 9. Daher wird spekuliert, dass das FlexPai wohl eher nicht in grossen Stückzahlen verkauft werden soll. Stattdessen sei es eher ein «Publicity-Stunt», mit dem Royole auf sich aufmerksam machen möchte, so ein Analyst.

Denn Royole baut derzeit seine eigene Fabrik für OLED-Displays und konkurriert damit direkt mit anderen Herstellern wie LG oder Samsung. Gleichzeitig wird die Firma damit auch zu einen attraktiven Übernahmeziel für grössere Unternehmen.

Die Idee eines faltbaren oder biegbaren Bildschirm ist fast so alt wie das Smartphone selbst: Bereits 2011 hatte etwa Nokia einen Prototyp eines Geräts mit leicht biegbaren Display gezeigt und die neue Funktion eingesetzt, um Finger-Gesten zu ersetzen.

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