Populäres Feature Snapchat-Genderswap-Filter überführt Sexualstraftäter

dj

13.6.2019

Mit Snapchat und Tinder wurde ein potenzieller Sexualstraftäter entdeckt
Mit Snapchat und Tinder wurde ein potenzieller Sexualstraftäter entdeckt
Getty Images

Ein kalifornischer Student hat den Genderswap-Filter von Snapchat genutzt, um einen möglichen Sexualverbrecher zu entlarven

Der Geschlechtsumwandlungsfilter von Snapchat begeistert seit letztem Monat das Netz. Ein kalifornischer Student hat das Feature aber nun dazu genutzt, um einen potenziellen Sexualstraftäter zu überführen. Der 20-jährige Ethan, der nicht seinen Nachnamen in der Presse sehen möchte, verpasste seinem eigenen Gesicht mit dem Filter einen weiblichen Look. Dann meldete er sich auf der Dating-App Tinder an und gab sich dort als eine 19-Jährige namens «Esther» aus. Tinder akzeptiert nur volljährige Nutzer.

Auf Tinder kam «Esther» dann in Kontakt mit einem Mann, der sich später als ein 41-jähriger Polizist herausstellte. Die Chats zwischen den beiden verlagerten sich zunächst auf die Nachrichten-App Kik, wo «Esther» dem Mann sagte, sie sei in Wirklichkeit erst 16 Jahre alt. Dann wollte der Polizist die Chats auf Snapchat weiterführen, wo Nachrichten automatisch nach 24 Stunden gelöscht werden.

Screenshots als Beweise

Auf Snapchat fragte der Mann nach intimen Bilder von «Esther» und signalisierte sein klares Interesse an einem baldigen Treffen für sexuelle Handlungen. Das Schutzalter in Kalifornien liegt bei 18 Jahren. Ethan erstellte Screenshots der Snapchat-Konversationen und leitete sie an die Behörden weiter.

Die Polizei in San Jose nahm daraufhin ihren Kollegen aus der Nachbarstadt San Mateo fest. Ihm droht eine Anklage wegen des Kontakts mit Minderjährigen zur Begehung einer Straftat. Ausserdem wurde der Polizist vom Dienst suspendiert. Dass er nicht wirklich mit einer 16-Jährigen in Kontakt war, sei irrelevant für die Strafbarkeit, berichtet die «Washington Post». 

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