Berechtigungen unnötigTausende Android-Apps sammeln ohne Erlaubnis Standortdaten
dj
9.7.2019
Tausende Android-Apps haben über Schlupflöcher Standortdaten gesammelt, die Nutzer eigentlich nicht freigeben wollten.
Auch wenn man einer Android-App explizit die Berechtigung zur Sammlung von Standortdaten verweigert, kann diese trotzdem über Umwege den aktuellen Aufenthaltsorts bestimmten. Und wie Forscher des International Computer Science Institute (ICSI) nun herausfanden, gibt es tausende Apps, die dies auch tun.
Dazu nutzen sie etwa Metadaten von gespeicherten Fotos oder Informationen von WLANs in der Umgebung des Smartphones. Mit beiden Informationen lässt sich ziemlich exakt der Standort eines Nutzers bestimmen, ohne dass eine App selbst Zugriff auf die GPS-Daten haben muss.
Betroffen waren insgesamt 1325 Apps, von grossen Unternehmen wie Samsung, Disney oder Baidu oder etwa die Foto-App Shutterfly. Eine vollständige Liste der Apps wollen die Forscher im August veröffentlichen.
Google-Lösung unbefriedigend
Google wurde bereits im vergangenen September über die Problematik informiert. Mit dem im Herbst erscheinenden Android Q sollen die Schlupflöcher geschlossen werden — Apps mit Zugang aufs WLAN brauchen dann etwa gleichzeitig auch eine Berechtigung für Standortdaten.
Doch das Problem wird damit für einen Grossteil der Nutzer nicht behoben, denn Android ist berühmt-berüchtigt dafür, dass grosse Updates des Betriebssystem stark verzögert bis nie bei den Konsumenten ankommen. So ist das letzten Herbst lancierte aktuelle Android P bisher nur auf knapp zehn Prozent aller aktiven Android-Geräte installiert. Die Forscher des ISCI fordern daher, dass die Änderungen im Rahmen eines Sicherheitsupdates umgesetzt werden sollen.
Galerie: So wird man vorinstallierte Android-Apps los
Viele Android-Handys kommen mit lauter vorinstallierten Apps, zusammen Bloatware genannt. Diese belegen unnötig Speicherplatz und verlangsamen das System.
Bild: iStock
In den Einstellungen unter Apps sieht man, was alles auf dem eigenen Smartphone installiert.
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Die Hersteller bieten einem bei ihren vorinstallieren Apps nun in der Regel drei Optionen.
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Ideal ist natürlich, wenn die App ganz deinstalliert werden kann. Dann belegt sie keinen einzigen Byte an Speicher mehr.
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Häufig lassen sich vorinstallierte Apps aber nur «deaktivieren». Hiermit werden sie vom Homescreen entfernt und laufen auch nicht mehr im Hintergrund, verbleiben allerdings auf dem Speicher des Smartphones oder Tablets.
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Die häufig erscheinende Warnung ist in der Regel nicht bedenklich.
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Deaktivierte Apps erscheinen in der App-Liste in einer eigenen Rubrik, die sich durch ein Dropdown-Menü oben aufrufen lässt.
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Oft gestatten Hersteller aber weder das Löschen noch das Deaktivieren einer App. Manchmal ist die App dann wirklich essentiell für das Funktionieren des Geräts, manchmal ist ein Hersteller aber einfach nur stur und kundenunfreundlich.
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Meistens lassen sich diese Apps dann aber wenigstens vom Homescreen entfernen, indem man das App-Symbol berührt und dann, je nach Android-Hersteller und -Version, an den oberen oder unteren Rand des Bildschirms zieht.
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Möchte man auch Apps löschen, die der Hersteller unbedingt auf dem Gerät erhalten will, kann eine App wie Titanium Backup helfen. Für diese muss das Android-Gerät allerdings gerootet werden – ein riskantes Verfahren, das für nicht sehr erfahrene Nutzer absolut nicht zu empfehlen ist.
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