Tech-Chefs beraten mit US-Senatoren Elon Musk wünscht sich «Schiedsrichter» für KI

dpa

14.9.2023 - 06:14

«Ich habe Angst, dass künstliche Intelligenz zu stark wird»

«Ich habe Angst, dass künstliche Intelligenz zu stark wird»

KI entwickelt sich rasant und wird immer mehr Teil unseres Alltags. blue News wollte von Zürcher*innen wissen, welche Erwartungen sie an die Software haben und ob ihnen die Technik auch manchmal Angst macht.

05.04.2023

Seit Monaten wird darüber diskutiert, wie sich Künstliche Intelligenz regulieren lässt. US-Politiker haben sich nun in Washington mit führenden Experten und den Chefs von führenden Techfirmen wie Google, Microsoft, Meta und Tesla getroffen. 

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Einige der prominentesten Techfirmen-Chefs haben sich am Mittwoch zu Gesprächen über mögliche Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) mit US-Senatoren in Washington getroffen.
  • In den USA versucht eine Parlamentsgruppe mit Senatoren beider Parteien Möglichkeiten zur Regulierung der ebenso chancenreichen wie risikoträchtigen Zukunftstechnologie auszuloten.
  • Seit Monaten wird darüber diskutiert, wie sich die weltweit in hoher Geschwindigkeit entwickelnde Technologie regulieren lässt.
  • Befürchtet werden beispielsweise gefälschte Fotos und Videos, manipulierte Wahlkämpfe und Auswirkungen auf das Bildungswesen, wenn unklarer wird, ob Studierende oder Schüler wirklich ohne Unterstützung durch automatische Computerformulierungen Texte geschrieben haben.

Einige der hochkarätigsten Techfirmen-Chefs haben sich zu Gesprächen über mögliche Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) mit US-Senatoren in Washington getroffen. An dem Treffen am Parlamentssitz hinter den verschlossenen Türen des Kapitols nahmen laut US-Medien mehr als 20 Experten und Vorstandsvorsitzende teil – darunter Microsoft-Gründer Bill Gates, Mark Zuckerberg von Meta – der Firma hinter Facebook, Instagram und Whatsapp – sowie Tech-Milliardär Elon Musk, Chef von Tesla und der früher Twitter genannten Online-Plattform X.

Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch in Washington. 
Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch in Washington. 
Bild: Keystone/AP Photo/Jacquelyn Martin

In den USA versucht eine Parlamentsgruppe mit Senatoren beider Parteien Möglichkeiten zur Regulierung der ebenso chancenreichen wie risikoträchtigen Zukunftstechnologie auszuloten.

Die Firmenvertreter betonten, dass Grenzen für die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologie nötig seien. «Für uns ist es wichtig, einen Schiedsrichter zu haben», sagte Musk am Rande des Treffens. Dieser müsse sicherstellen, dass Unternehmen sicher und im Interesse der Öffentlichkeit handeln. Eine konkrete Linie, wie Gesetze und Rahmenbedingungen aussehen könnten, fanden Firmenchefs und Politiker aber laut US-Medien bei dem ersten Treffen nicht.

Risiken von KI minimieren

«Wir brauchen Hilfe von Entwicklern und Experten, die KI-Systeme schaffen», sagte der Vorsitzende des Senats, Chuck Schumer von den Demokraten, nach Angaben des Radiosenders NPR. «Aber wir brauchen auch Hilfe von denen, die schwierige Fragen stellen und die sich für Regeln einsetzen, um die Risiken von KI zu minimieren.»

Seit Monaten wird darüber diskutiert, wie sich die weltweit in hoher Geschwindigkeit entwickelnde Technologie regulieren lässt. Befürchtet werden beispielsweise gefälschte Fotos und Videos, manipulierte Wahlkämpfe und Auswirkungen auf das Bildungswesen, wenn unklarer wird, ob Studierende oder Schüler wirklich ohne Unterstützung durch automatische Computerformulierungen Texte geschrieben haben. Traditionell gilt die Politik im Regulieren neuer Technologien beispielsweise zu Datenschutz oder verbindlichen Regeln für Kommunikation in sozialen Netzwerken als schwerfällig.

Sundar Pichai (2.v.l.), CEO von Google und der Google-Mutter Alphabet, und Mark Zuckerberg (3.v.l.), CEO des Facebook-Konzerns Meta, am Mittwoch in Washington.
Sundar Pichai (2.v.l.), CEO von Google und der Google-Mutter Alphabet, und Mark Zuckerberg (3.v.l.), CEO des Facebook-Konzerns Meta, am Mittwoch in Washington.
Bild: Keystone/EPA/Jim Lo Scalzo

Weitere zu dem Treffen geladene Unternehmensvorsitzende waren etwa Sam Altman von OpenAI, der Firma hinter dem Chatbot ChatGPT, Sundar Pichai von Google, Satya Nadella von Microsoft und Arvind Krishna von IBM. Auch Gewerkschaftsvertreter waren anwesend und betonten, dass die Computertechnologie besonders mit Blick auf die Rechte von Arbeitnehmern reguliert werden müsse.