Facebook-KlageVerfahren um Ausspähattacke auf WhatsApp vor neuer Runde
dpa/dj
10.3.2020
Hat die israelische Firma NSO über den Chatdienst WhatsApp Journalisten, Dissidenten und Diplomaten ausgespäht? Ein Gerichtsverfahren geht diesem Vorwurf erneut nach.
Das US-Gerichtsverfahren um eine gross angelegte Ausspähattacke auf den Chatdienst WhatsApp steuert nach einem anfänglichen Erfolg für Facebook auf eine neue Runde zu.
Der israelische Überwachungssoftware-Anbieter NSO beantragte, das vergangene Woche gefallene Versäumnisurteil aufzuheben. Facebook schloss sich am Montag der Forderung an, damit der Fall inhaltlich entschieden werde.
Journalisten im Visier
Facebook hatte NSO im Oktober vergangenen Jahres verklagt. Damit wehrte sich das Online-Netzwerk erstmals vor Gericht gegen Ausspähattacken auf seinen auch hierzulande populären Dienst WhatsApp. Der Vorwurf in der Klage lautet, NSO habe versucht, sich über eine später geschlossene Sicherheitslücke bei WhatsApp Zugriff auf Hunderte Smartphones zu verschaffen. Unter den Zielpersonen seien Journalisten, Anwälte, Dissidenten, Menschenrechtsaktivisten, Diplomaten und Regierungsbeamte gewesen.
Vergangene Woche hatte das Gericht in Kalifornien auf Antrag von Facebook festgestellt, dass NSO nicht innerhalb vorgegebener Fristen auf die Klage reagiert habe. NSO kontert nun, die Facebook-Anwälte hätten zu früh ein Versäumnisurteil beantragt, weil die Formalitäten bei der Zustellung der Klage zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfüllt gewesen seien. Zugleich verweist die israelische Firma darauf, weil sie ihre Software lediglich Ermittlungsbehörden und Geheimdiensten zur Verfügung stelle, aber nicht selbst betreibe.
Der von Facebook vor mehr als fünf Jahren übernommene Chatdienst WhatsApp hat inzwischen mehr als zwei Milliarden Nutzer.
Mit diesen Tipps sorgt man für mehr Privatsphäre bei WhatsApp.
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Die dafür nötigen Optionen sind grösstenteils in den WhatsApp-Einstellungen unter «Account» -> «Datenschutz» zu finden. Lesebestätigungen lassen sich direkt hier abschalten, weitere Optionen haben ein separates Menü. Standardmässig sind Nutzer nicht gut geschützt.
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So kann etwa jedermann sehen, wann man zuletzt online war. Das sollte mindestens auf die eigenen Kontakte beschränkt werden.
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Auch das eigene Profilbild kann standardmässig von jedem WhatsApp-Nutzer gesehen werden.
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Gleiches gilt für die Selbstbeschreibung oder Info, die man bei WhatsApp verfassen kann.
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Status ist WhatsApps Version einer Story. Hier kann man festlegen, ob bestimmte Kontakte von deren Ansicht ausgeschlossen werden sollen oder die Status gleich nur für ausgewählte Kontakte freigeben.
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In WhatsApp-Chats kann man den aktuellen Standort freigeben. In dieser Einstellung lässt sich überprüfen, ob vielleicht nicht noch eine Freigabe aktiv ist.
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Aufdringliche Personen lassen sich auch in WhatsApp blockieren.
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Optional kann man WhatsApp auf iPhones noch mit TouchID oder FaceID schützen. Dazu unter «Account» -> «Datenschutz» die «Bildschirmsperre» auswählen. Zum Öffnen der App ist dann auch bei entsperrtem Smartphone noch eine Authentisierung nötig.
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Bei gesperrtem Smartphone werden möglicherweise trotzdem noch über die Vorschaufunktion vertrauliche WhatsApp-Nachrichten angezeigt. In den Einstellungen unter «Mitteilungen» -> «Vorschau einblenden» kann man das abschalten.
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Diese Option kann man auch in den iOS-Einstellungen unter «WhatsApp»- > «Mitteilungen» -> «Vorschauen zeigen» ändern.
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In den WhatsApp-Einstellungen unter «Account» -> «Verifizierung in zwei Schritten» kann man festlegen, dass bei Handy-Wechsel ein Code eingegeben muss, um WhatsApp bei Mitnahme der Telefonnummer weiter zu nutzen.
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Mit WhatsApp Web kann man WhatsApp vom Computer aus nutzen. Das könnte allerdings auch zum Abhören genutzt werden. Daher sollte regelmässig gecheckt werden, ob nicht unbekannte Computer mit dem eigenen WhatsApp-Account verbunden wurden.
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Der beste Privatsphärenschutz besteht darin, den Account komplett zu löschen. Das geht in den Einstellungen unter «Account» und wäre natürlich ein eher radikaler Schritt.
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