Zum Löschen zu viele Bilder X blockiert wegen Fake-Pornos Suchanfragen zu Taylor Swift

Von Dirk Jacquemien

30.1.2024

An Taylor Swift kommt niemand derzeit vorbei, selbst Football-Fans nicht, denn ihre Romanze mit NFL-Star Travis Kelce dominiert die Schlagzeilen.
An Taylor Swift kommt niemand derzeit vorbei, selbst Football-Fans nicht, denn ihre Romanze mit NFL-Star Travis Kelce dominiert die Schlagzeilen.
Keystone

Weil X das Problem mit obszönen Deepfake-Bildern von Taylor Swift nicht in Griff bekommt, blockiert es nun einfach alle Suchen nach dem grössten Popstar der Welt.

Von Dirk Jacquemien

30.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gefälschte Nackt-Bilder von Taylor Swift verbreiteten sich auf X, dem ehemaligen Twitter.
  • Da das dezimierte X-Team mit dem Löschen nicht hinterherkommt, blockiert das soziale Netzwerk jetzt einfach alle Suchanfragen zum Popstar.
  • Dass X selbst einen Weltstar nicht angemessen schützen kann, lässt Böses für die normalen Nutzer*innen erahnen. 

Wenn du auf X, dem ehemaligen Twitter, nach dem Begriff «Taylor Swift» suchst, wird dir eine Fehlermeldung angezeigt. Das soziale Netzwerk von Elon Musk hat einfach alle Suchen nach dem derzeit grössten Popstar der Welt blockiert.

Die Blockade folgt der Unfähigkeit von X, obszönen Deepfake-Bildern der Sängerin auf seiner Plattform Einhalt zu gebieten. Letzte Woche tauchten massenhaft durch künstliche Intelligenz generierte pornografische Fotos von Swift auf X auf. Da Musk einen Grossteil der Moderator*innen entlassen hat, kam X mit dem Löschen nicht hinterher, was für Empörung nicht nur unter fanatischen «Swifties» sorgte.

Swift ist auf dem Höhepunkt ihrer Populärität

X’ vermeintliche Lösung, einfach alle Suchen nach Swift zu blockieren, kommt zur Unzeit. Swift befindet sich gerade auf dem Olymp der Popkultur. Ihre derzeit laufende Welttour ist die umsatzstärkste der Geschichte, sie spielt in nach Minuten ausverkauften Stadien von Rio bis Tokio.

Ihr Freund, NFL-Superstar Travis Kelce, sicherte sich gestern mit seinen Kansas City Chiefs das Super-Bowl-Ticket, und ihre Interaktionen auf dem Spielfeld nach dem Abpfiff führten zu massenhaft Reaktionen in den sozialen Medien.

Normale Menschen noch weniger geschützt

All dies kann auf X nun nur noch eingeschränkt stattfinden, was ein Desaster für ein soziales Netzwerk ist, das den Anspruch an sich hat, der Ort zum Verfolgen aktueller Ereignisse zu sein. Dabei ist das Blockieren des Suchbegriffs «Taylor Swift» noch nicht einmal ein probates Mittel, um zu verhindern, dass die fraglichen Bilder auftauchen. Denn den Suchbegriff nur leicht zu verändern, führt weiterhin zu Ergebnissen.

Laut X handelt es sich bei der Blockade um eine «temporäre» Massnahme, so ein Sprecher zum «Wall Street Journal». Dass es X aber nicht einmal schafft, jemanden wie Swift zu schützen, lässt erahnen, wie sicher die Plattform für normale Menschen ist, die Opfer von solcher mit künstlicher Intelligenz geschaffenen Bildmanipulation werden.