Beste Unterhaltungsshow Bill und Tom Kaulitz gewinnen Deutschen Fernsehpreis

SDA

29.9.2023 - 15:08

Die 34-jährigen eineiigen Zwillingsbrüder Bill (links) und Tom Kaulitz konnten sich beim Deutschen Fernsehpreis gegen ihre Konkurrenz durchsetzen.
Die 34-jährigen eineiigen Zwillingsbrüder Bill (links) und Tom Kaulitz konnten sich beim Deutschen Fernsehpreis gegen ihre Konkurrenz durchsetzen.
IMAGO/Sven Simon

In der Kategorie beste Unterhaltungsshow heimsten die Mitglieder der Band Tokio Hotel mit ihrer Sendung «That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz» von RTL+ den Preis ein.

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  • Bill und Tom Kaulitz gewinnen beim Deutschen Fernsehpreis die Auszeichnung für die beste Unterhaltungsshow.
  • «That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz» von RTL+ setzt sich dabei gegen ProSieben und das ZDF durch.
  • Es ist der erste Preis in diesem Bereich der Branche, den die beiden abräumen können.

Die Kaulitz-Brüder konnten sich in der Gala in Köln am Donnerstagabend gegen «Wer stiehlt mir die Show» von ProSieben und die «Giovanni Zarella Show» des ZDF durchsetzen.

«Wir haben gar nichts vorbereitet, wir sind gerade total überwältigt», sagte der sichtlich begeisterte Bill Kaulitz in seiner Dankesrede. In der Musik-Spielshow treffen die Zwillinge als Gastgeber auf prominente Kandidaten, die Quizfragen beantworten oder bekannte Songs in andere Musikstile übertragen müssen. «Es hat uns total Spass gemacht, zum ersten Mal eine Sendung zu moderieren», betonte Kaulitz.

Ohne feste Moderation

Die TV-Gala kam dieses Jahr ganz ohne feste Moderation aus, stattdessen führten zahlreiche Laudatoren durch den Abend. Barbara Schöneberger, die Moderatorin der vergangenen sechs Galas, konnte sich dennoch über einen Auftritt freuen. Sie gewann den Fernsehpreis für die beste Einzelleistung als Unterhaltungsmoderatorin für ihre Moderation des Eurovision Song Contest 2023 (ARD).

Ebenfalls in der Sparte Unterhaltung gewann die RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star – holt mich hier raus». Die Sendung wurde als beste Reality-Show ausgezeichnet. Der Preis für den besten Film ging an die ZDF-Produktion «Die Bürgermeisterin». Der Film mit Schauspielerin Anna Schudt in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer ehrenamtlichen Lokalpolitikerin, die mit Hass und Hetze konfrontiert wird.

Als Siegerin konnte sich auch Jella Haase fühlen, die als beste Schauspielerin für ihre Rolle in der Serie «Kleo» geehrt wurde. Die Netflix-Produktion erhielt zudem die Auszeichnung als beste Drama-Serie. Bei den Schauspielern gewann Philip Froissant den Preis, der in der Netflix-Adaption der Sisi-Geschichte «Die Kaiserin» den jungen Kaiser Franz Joseph spielte.

Beste Information der «Tagesthemen»

Neben Unterhaltung und Fiktion zeichnet der Fernsehpreis auch journalistische Leistungen aus. So gewannen etwa die ARD-«Tagesthemen» den Fernsehpreis für die beste Information. Die Sendung berichtete am 14. August 2022 – rund sechs Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs – live aus Kiew. Zuvor waren die Moderatorin Caren Miosga und WDR-Reporter Vassili Golod eine Woche lang quer durch das Land gereist.

In der Kategorie beste Einzelleistung als Informationsmoderator hatte Golod jedoch gegenüber Arndt Ginzel vom ZDF das Nachsehen. Ginzel wurde ebenfalls für seine Berichterstattung zum Ukraine-Krieg gewürdigt.

Ehrenpreis für Bully

Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an den Comedian Michael «Bully» Herbig. Die Verantwortlichen würdigten den 55-Jährigen als «Unterhaltungsgenie». Er habe mit seinen Werken Film- und Fernsehgeschichte geschrieben.

Der Deutsche Fernsehpreis wurde in insgesamt 28 Kategorien vergeben. Berücksichtigt wurden Formate, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 30. Juni 2023 zu sehen waren. Für die Branche gilt die Auszeichnung als wichtiger Massstab, wie sich das Fernsehen in Deutschland entwickelt.

Der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer sprach im Vorfeld von einem «fast überhitzten Wettbewerb». Hintergrund seien sowohl neue Akteure in der Branche als auch ein verändertes Nutzungsverhalten des Mediums, erklärte er. Die Vielfalt habe den Sichtungsaufwand für die Jury «auf die Spitze getrieben» und sie «vor neue Herausforderungen gestellt».


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