«Wetten, dass.. ?»-Sieger Dafür gibt der Wettkönig sein Preisgeld aus

Fabian Tschamper

24.11.2022

Nach seinem Sieg durch das Erkennen von Fingerabdrücken will Marten Reiss seine Prämie für das Klima ausgeben. Momentan besetzt er nämlich ein Acht-Häuser-Dorf.

Fabian Tschamper

Klima-Aktivist Marten Reiss bekam die meisten Stimmen bei «Wetten, dass..?» und nimmt nun die Siegprämie mit nach Hause. Die 50'000 Euro will er gezielt einsetzen: «Ich möchte ein Stück Land kaufen, um Lützerath zu retten», sagte er zur «Bild»-Zeitung.

Der Ort mit acht Häusern soll für den Kohleabbau weichen. Mit 100 weiteren Aktivisten hat er sich dort niedergelassen und verteidigt das Örtchen in Deutschland. Doch der «Protest soll friedlich sein». Der 41-jährige Wettkönig wird mit seiner Aktion zum Helden der Klima-Aktivisten. Viele unterstützen ihn tatkräftig.

Bemalte Häuser, Baumhäuser und gesammelte Steine auf einem Haufen versichern: Sollte die Polizei zum Räumen aufkreuzen, wollen die Klima-Schützer ein Zeichen setzen: Wir geben nicht widerstandslos auf. Sein Wohnsitz ist unerreichbar verbarrikadiert.

Weiterer Protest geplant

Am kommenden Samstag soll ausserdem wieder eine Veranstaltung stattfinden – unter dem Motto: «Räumungsmaschinen sicher und erfolgreich stoppen und besetzen.»

Wettkönig Reiss gehört zu den Aktivisten, die ihre Zelte in Lützerath aufgeschlagen haben. Momentan wohnt er beim letzten Landwirt, der sich in der Vergangenheit gegen den grossen Energie-Konzern gestellt hatte. Jener hat seinen Kampf gegen RWE allerdings aufgegeben und sein Grundstück verkauft.

Ob der kleine Ort der Braunkohle weichen muss, das bleibt vorerst offen.

Marten Reiss hatte es sich zur Aufgabe gemacht, bei «Wetten, dass...?» Fingerabdrücke zu erkennen. Innerhalb von jeweils einer Minute hat er unter mehr als 1000 Fingerabdrücken einen beliebig ausgetauschten Abdruck finden müssen. Dabei sah er die Fingerabdrücke immer nur ausschnittsweise und für wenige Sekunden. Dabei musste er drei von vier nacheinander ausgetauschten Abdrücken finden.