InterviewClaudia Cardinale: «Für mich war nur ein einziger Mann wichtig»
Aurélia Brégnac
28.1.2019
Claudia Cardinale spielt in «Bulle» mit
Claudia Cardinale, 80, wird 2020 in der Serie «Bulle» auf RTS zu sehen sein.
Bild: RTS/Anne Kearney
Claudia Cardinale während der Dreharbeiten zur Serie.
Bild: RTS/Nicolas Zen-Ruffinen
Und hier in einer Szene mit einem Schauspielkollegen.
Bild: RTS/Nicolas Zen-Ruffinen
Claudia Cardinale in einem nachdenklichen Moment.
Bild: RTS/Anne Kearney
Claudia Cardinale spielt in «Bulle» mit
Claudia Cardinale, 80, wird 2020 in der Serie «Bulle» auf RTS zu sehen sein.
Bild: RTS/Anne Kearney
Claudia Cardinale während der Dreharbeiten zur Serie.
Bild: RTS/Nicolas Zen-Ruffinen
Und hier in einer Szene mit einem Schauspielkollegen.
Bild: RTS/Nicolas Zen-Ruffinen
Claudia Cardinale in einem nachdenklichen Moment.
Bild: RTS/Anne Kearney
Sie ist die Glamourikone der 60er-Jahre. War die Muse der grössten Regisseure in der Geschichte des Kinos, von Luchino Visconti über Federico Fellini bis hin zu Sergio Leone. Claudia Cardinale befindet sich gerade für Dreharbeiten an einer Serie in Bulle FR und hat zwischen zwei Szenen Zeit für ein Gespräch mit «Bluewin» gefunden.
Frau Cardinale, können Sie uns von der Serie namens «Bulle» erzählen, die Sie gerade hier in Bulle FR drehen?
Es geht um eine Familie, um vier Generationen, mit vielen Charakteren. Ich spiele die Rolle der Grossmutter und habe eine Tochter. Ein Familienmitglied erkrankt an Krebs, und das stellt das ganze Gleichgewicht der Familie auf den Kopf. Die Rolle jedes einzelnen wird in Frage gestellt. Es sind wirklich sehr gute Schauspieler dabei, insbesondere der kleine Junge aus Freiburg, der grossartig ist. Diese Blase (auf Französisch «bulle», Anm. d. Red.) wird platzen...
An welche Dreharbeiten in Ihrer Karriere erinnern Sie sich besonders gerne?
An «Der Leopard» von Visconti, und auch «Achteinhalb» von Fellini. Bei Fellini gab es keinen Text, kein Drehbuch, alles wurde improvisiert ... Ich habe auch viele Filme mit Marcello Mastroianni gedreht, genauso wie mit Alain Delon und Jean-Paul Belmondo. Mit ihm war es unglaublich! Wir treffen uns noch ab und zu ... Das letzte Mal, als ich Alain sah, sagte er: «Hier ist Tancredi. Lass dich umarmen, Angelica ...» (die Vornamen der Figuren, die die beiden im «Leopard» von Luchino Visconti aus dem Jahr 1963 spielten, Anm. d. Red.) (lacht)
Was waren Ihre Erfahrungen mit diesem Status als Glamourikone, den Sie all die Jahre innehatten?
Wissen Sie, bei mir zu Hause habe ich Statuetten und Preise aus der ganzen Welt. Aus den USA, Italien, Frankreich, Tunesien ... Ich werde übrigens meinen nächsten Film in Tunesien drehen. Aber ursprünglich wollte meine Schwester Blanche – die sehr hübsch war, blond mit blauen Augen –, Filmschauspielerin werden. Nicht ich. Als man mir das vorgeschlagen hat, bin ich schnell weggelaufen. Denn ich war wild. Papa hat letztlich die Entscheidung für mich getroffen. Ich hatte eine aussergewöhnliche Familie. Meine Eltern haben sich kennengelernt, als sie sehr jung waren. Als Papa mit 94 Jahren gestorben ist, sagte Mama zu mir: «Wir haben miteinander geschlafen, kurz bevor er gestorben ist.» Das ist ewige Liebe, obwohl sie sehr verschieden waren.
War dieser Erfolg letztlich nie eine Last?
Ich habe es mir nie zu Kopf steigen lassen. Übrigens hielt mich die Polizei in den USA, in Los Angeles, die ganze Zeit an, weil ich keinen Bodyguard hatte. Ich wollte keinen. In Paris gehe ich aus, ich kaufe ein ... Die Leute sprechen mich an, sie sind sehr nett, sogar die Frauen. Eines Tages wartete vor meiner Tür ein Mann auf mich, er sagte: «Als ich klein war, war ich verliebt in dich. Und ich habe in ganz Frankreich nach einer gesucht, die dir ähnlich sieht, und ich habe sie geheiratet.» (lacht)
Sie sind eine engagierte und fortschrittliche Frau und Schauspielerin, Sie treten für Toleranz ein und haben sich immer für die Verteidigung der Rechte von Frauen und Homosexuellen eingesetzt. Erzählen Sie uns von diesem Engagement.
Ich bin insbesondere Unesco-Botschafterin für Frauenrechte. Ich engagiere mich bei «Amnesty International» gegen die Todesstrafe. Und auch für die Kinder in Kambodscha. Jedes Jahr finden grosse Feierlichkeiten für die Krankenhäuser und Schulen der Kinder von Kambodscha statt. Ich reise übrigens auch oft nach Genf. Und ich wurde ins Weisse Haus eingeladen.
Meinen Sie, dass diese Anliegen heute, im Jahr 2019, vorangekommen sind oder eher Rückschritte gemacht haben?
Wenn die Gay Pride in Paris stattfindet, schreien die Demonstranten, die an meinem Haus vorbeigehen, unter meinem Fenster: «Bist du auf unserer Seite? Wir sind auf deiner Seite!». Sie danken mir dafür, dass ich sie unterstütze. Als ich in den USA war, habe ich zwei Filme mit Rock Hudson gedreht. Damals galt: Wenn du schwul warst, hast du nicht gearbeitet. Also habe ich so getan, als wäre ich mit ihm zusammen. Wir gingen Arm in Arm spazieren. Er sagte zu mir: «Claudia, sie denken, dass wir zusammen sind ...» Als er dann an Aids erkrankte, rief er mich an und sagte: «Komm her, ich liege im Sterben. Ich möchte, dass du an meiner Seite bist.» Und ich bin aus Rom angereist, um bei ihm zu sein. Ich erinnere mich übrigens daran, dass ich einmal mit Rock Hudson einen Film in Miami gedreht habe. Im Fluss war ein riesiger Kaiman, ganz in der Nähe. Ich war etwas verrückt und habe mich ins Wasser geworfen, um ihn zu umarmen. Er (Rock Hudson, Anm. d. Red.) ist in Ohnmacht gefallen! (lacht) Tiere haben mich nie angegriffen! Als wir «Der Leopard» vorgestellt haben, gab es jemanden, der mit einem Leoparden aus dem Zirkus vorbeikam. Ich stand bei Visconti. Und ich ging hin, um dem Tier ein Küsschen zu geben. Visconti fing an zu schreien: «Das ist keine Katze!» (Lacht). Für eine Wohltätigkeitsgala lag auch ein Leopard auf meinem Bett und kuschelte mit mir. Das Foto davon wurde für eine unglaubliche Summe verkauft, für diese Wohltätigkeitsveranstaltung. Meine Assistentin sagte zu mir: «Du bist verrückt, du liegst neben einem Leoparden!» In dem Film war Alain (Delon, Anm. d. Red.) in mich verliebt und Burt Lancaster auch. Ich ging zu ihm und gab ihm einen Kuss. Alain war verrückt vor Eifersucht.
In der Filmbranche wurde letztes Jahr unaufhörlich über die Weinstein-Affäre diskutiert, und dann über die Bewegungen «MeToo» oder «BalanceTonPorc» bei uns. Herrschte diese Art sexueller Belästigung bereits, als Sie Ihre Karriere starteten?
Nein, nein, ich habe so etwas nie erlebt, und auch nichts akzeptiert. Visconti sagte einmal «An dir ist ein Junge verloren gegangen.» (lacht) Diese Frauen haben Jahre später etwas gesagt. Man muss stark sein als Frau ...
Sie wurden offensichtlich von den Männern sehr umworben. Dennoch haben Sie in einem Interview mit «Le Monde» erzählt, dass Sie nur einen einzigen Mann in Ihrem Leben hatten: Pasquale Squitieri, der Vater Ihrer Tochter und Ihr Partner in einem Dutzend Filme.
Ja, in meinem Leben war für mich nur ein einziger Mann wichtig, Pasquale Squitieri, ein Neapolitaner. Wir bekamen eine Tochter, die ich Anaïs nennen wollte. Aber ihrem Vater war es wichtig, dass sie Claudia heisst ...
Im selben Interview haben Sie gesagt, dass Sie Schauspielerinnen, die «etwas machen lassen», also sich einer Schönheits-OP unterziehen, und «die sich schlussendlich alle ähneln oder am Ende entstellt sind», nicht «ertragen». Ist das heutzutage in der Filmindustrie eine Plage?
Ich mag das überhaupt nicht. Sie lassen sich alle riesige Lippen machen. Sie lassen sich so etwas machen. (Sie ahmt das Ergebnis eines Liftings nach, Anm. d. Red.) Ich mag das gar nicht. Man muss ertragen, dass die Zeit vergeht, man kann sie nicht aufhalten. Es gibt viele solche Schauspielerinnen ... Manchmal erkennt man sie nicht wieder. Sie können sich nicht damit abfinden, dass die Zeit vergeht ... Ich bin gegen all das. Mir sagte Mama immer: «Man sieht nie deine Falten, weil du die ganze Zeit lachst!» (lacht)
Von welcher Rolle träumen Sie heute?
Ich arbeite viel mit jungen Regisseuren, die ihren ersten Film drehen. Für mich ist das Wichtigste das Drehbuch. Das Schreiben ist sehr wichtig. Es kommt darauf an, was ich bekomme. Ich habe Dramen gedreht – und Komödien ... Ich war sogar einmal die Hure, in «Der rosarote Panther». (lacht) Es ist schön, auf der Leinwand zu jemand anderem zu werden. Das bist nicht mehr du selbst.
Aber Sie haben Nacktszenen immer abgelehnt...
Ja, weil ich meinen Körper nicht verkaufen wollte. Ich habe mich immer geweigert, mich in Filmen auszuziehen.
Obwohl doch zur damaligen Zeit Glamour und Sinnlichkeit, verkörpert von Brigitte Bardot, angesagt waren ...
Ja, ich habe einen aussergewöhnlichen Film mit Brigitte gedreht, «Petroleum-Miezen» (erschien 1971, Anm. d. Red.). Man sagte damals, es sei «BB gegen CC», «die Blondine gegen die Braunhaarige» ... Ich habe zu Frauen immer eine gute Beziehung gehabt. Ich mag keine Schauspielerinnen, die sich zu viel auf sich einbilden. Ich habe mich selbst nie als Star gesehen.
Was ist Ihrer Ansicht nach die wichtigste Eigenschaft, wenn man berühmt wird?
Die Normalität.
Die sechs Episoden der Serie «Bulle», die von Anne Deluz geschrieben und produziert wurde und in der Claudia Cardinale mitspielt, werden 2020 von RTS gezeigt.
Das Jahr startet spannend: Die Kino-Highlights im Januar machen Lust auf ein aufregendes Kino-Jahr.
Bild: Warner / Ascot Elite / Universal
Weil ihr Mann Willy zu viel Geld ausgibt, muss nun auch Colette (Keira Knightley) anfangen zu schreiben – mit überraschend grossem Erfolg.
Bild: DCM
Colette (Keira Knightley) und ihr Mann Willy (Dominic West) überlegen, wie viele Damen um sie herum «Claudine in der Schule» bereits gelesen haben oder es noch tun werden.
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«Colette» bietet mit Keira Knightley in der Titelrolle ein warmherziges, sehr kluges und verehrungsvolles Porträt der bedeutendsten französischen Autorin des 20. Jahrhunderts.
Bild: DCM
Nachdem ihre Partnerin wegen Betrugs im Gefängnis landet, muss Chela (Ana Brun, rechts) ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Eines Tages lernt sie die jüngere Angy (Ana Ivanova) kennen.
Bild: Cineworx
Um Geld zu verdienen, bietet Chela (Ana Brun, links) Fahrdienste an. Auch Angy (Ana Ivanova) nimmt diese in Anspruch.
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«Las Herederas» ist das hochgelobte Debüt des paraguayischen Regisseurs Marcelo Martinessi und wurde auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Bild: Cineworx
Zain (Zain Al Rafeea) ist vermutlich zwölf Jahre alt – sein wahres Alter kennt niemand, seine Eltern wissen nicht, wenn er genau geboren wurde.
Bild: Filmcoopi Zürich
Zain (Zain Al Rafeea) reisst von zu Hause aus und schlägt sich fortan alleine in den Strassen von Beirut durch.
Bild: Filmcoopi Zürich
«Capernaum – Stadt der Hoffnung» überzeugt mit eindrucksvollen Bildern. Nach dem Preis der Jury in Cannes kann sich Regisseurin Nadine Labaki auch Hoffnungen auf eine weitere Auszeichnung machen: Der Libanon schickt das Drama ins Rennen um den Auslands-Oscar.
Bild: Filmcoopi Zürich
1519 sorgt die Ankunft des jungen Priesters Huldrych Zwingli (Max Simonischek) für Aufruhr.
Bild: Ascot Elite Entertainment Group
Der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli (Max Simonischek) prangert bestehende Werte und Missstände an und reformiert das religiöse und gesellschaftliche System.
Bild: Ascot Elite Entertainment Group
Das Drama «Zwingli» vom Zürcher Regisseur Stefan Haupt beschreibt das Wirken des Reformators sowohl aus dessen als auch aus der Perspektive von Zwinglis Frau Anna.
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Die Bestie (James McAvoy) ist zurück – und sie ist gefährlicher denn je.
Bild: Universal Pictures
Elijah Price alias Mr. Glass (Samuel L. Jackson, links), Kevin Wendell Crumb (James McAvoy) und David Dunn (Bruce Willis) landen in der Psychiatrie. Haben sie wirklich Superkräfte?
Bild: Universal Pictures
Mit dem Mysterythriller «Glass» liefert Regisseur M. Night Shyamalan den dritten und abschliessenden Teil seiner «Eastrail 177»-Trilogie ab.
Bild: Universal Pictures
Rocky Balboa (Sylvester Stallone) unterstützt Boxer Adonis Creed (Michael B. Jordan) bei seinem wohl härtesten Kampf.
Bild: 2018 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment
Adonis Creed (Michael B. Jordan) muss die Balance finden zwischen dem Boxen und seiner wachsenden kleinen Familie.
Bild: 2018 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment
Nach dem grossen Erfolg von «Creed: Rocky's Legacy» (2015) kehrt Adonis Creed (Michael B. Jordan) nun zurück in den Boxring.
Bild: 2018 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment
Pianist Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) braucht für seine Tournee einen Fahrer. Den findet er in Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen, rechts).
Bild: Ascot Elite Entertainment Group
Obwohl sie aus zwei so unterschiedlichen Welten stammen, freunden sich Don (Mahershala Ali, links) und Tony (Viggo Mortensen) an.
Bild: Ascot Elite Entertainment Group
Regisseur Peter Farrelly hat mit «Green Book» ein zutiefst bewegendes und trotzdem komisches Drama geschaffen, das als Favorit ins Oscarrennen geht.
Bild: Ascot Elite Entertainment Group
Earl Stone (Clint Eastwood) wird auf seine alten Tage zum Drogenkurier für ein mexikanisches Kartell.
Bild: 2018 Warner Bros. Entertainment Inc.
Natürlich traut niemand dem alten Earl (Clint Eastwood) zu, dass er im Kofferraum Drogen transportiert.
Bild: 2018 Warner Bros. Entertainment Inc.
Beim Thriller «The Mule» steht Clint Eastwood sowohl als Hauptdarsteller vor, als auch als Regisseur hinter der Kamera. In weiteren Rollen sind Bradley Cooper und Eastwoods Tochter Alison zu sehen.
Bild: 2018 Warner Bros. Entertainment Inc.
Pauline (Mélanie Thierry) und Alex (Pierre Deladonchamps) haben sich ihren Traum vom selbstbestimmten Leben im Einklang mit der Natur verwirklicht.
Bild: Filmcoopi Zürich
Als der Ingenieur Samuel zu ihnen stösst, geraten Paulines (Mélanie Thierry) Gefühle völlig durcheinander.
Bild: Filmcoopi Zürich
Die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli erzählt in «Le Vent Tourne» mit wunderbaren Bildern von Selbstbestimmung, Sehnsucht und Verantwortung.
Bild: Filmcoopi Zürich
Ü80? Egal! Diese Hollywood-Stars sind immer noch gut im Geschäft
Ü80? Egal! Diese Hollywood-Stars sind immer noch gut im Geschäft
Andere sitzen mit über 80 im Schaukelstuhl. Nicht so diese Hollywood-Legenden. Sie denken noch in keinster Weise an den Ruhestand. Durchklicken und staunen.
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Sir Michael Caine könnte sich eigentlich entspannt zurücklehnen und auf ein über 60-jähriges, mit Preisen überhäuftes Lebenswerk zurückblicken. Doch auch kurz nach seinem 85. Geburtstag ist der britische Schauspieler (war letztes Jahr in Zach Braffs Komödie «Abgang mit Stil» zu sehen) beschäftigt. Er arbeitet derzeit an einem Kinofilm über Juwelenräuber.
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Er war Hannibal Lecter in «Das Schweigen der Lämmer» und zuletzt der Star der TV-Serie «Westworld»: Oscar-Preisträger Anthony Hopkins feierte am 31. Dezember 2017 seinen 80. Geburtstag. Damit ist er der Jüngste in Hollywoods Ü80-Club - und noch längst nicht bereit für die Rente.
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Sie war Sex-Symbol, Rebellin und Aerobic-Superstar und ist seit zehn Jahren wieder eine gefragte Schauspielerin, der man ihr Alter nicht ansieht: Dass Jane Fonda (aktuell in der Serie «Grace & Frankie» zu sehen) am 21. Dezember 2017 ihren 80. Geburtstag feierte, kann man kaum glauben.
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Dustin Hofmann (2017 in der Komödie «The Meyerowitz Stories» zu sehen) gewann zwei Oscars, spielte Hauptrollen in unvergessenen Filmklassikern und hat auch mit 80 immer noch nicht genug. Zuletzt machte er allerdings Negativschlagzeilen: Im Zuge der #MeToo-Debatte sah auch er sich Vorwürfen ausgesetzt, in der Vergangenheit Kolleginnen sexuell belästigt zu haben.
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Am 1. Juni 1937 wurde Morgan Freeman in Memphis, Tennessee, geboren. Einer der jüngsten Filme des Oscar-Preisträgers und mehrfachen Urgrossvaters hiess zwar «Abgang mit Stil» - Freeman selbst denkt aber noch lange nicht ans Aufhören. 2018 soll er in der Actioncomedy «Villa Capri» (mit Tommy Lee Jones) und der «Olympus Has Fallen»-Fortsetzung zu sehen sein.
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George Takei zählte als Steuermann Mr. Sulu zur Stamm-Crew der Originalserie «Raumschiff Enterprise» sowie der dazugehörigen Kinofilme. Im April 2017 feierte er seinen 80. Geburtstag. Takei hat in gehobenem Alter ein neues Medium für sich entdeckt und bei Facebook eine beachtliche Fangemeinde erreicht. Er setzt sich für die Rechte von Homosexuellen ein und gilt als einer der einflussreichsten Social-Media-Stars.
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Ebenfalls im April 2017 80 Jahre alt geworden ist Jack Nicholson. Nachdem er 2010 zum letzten Mal auf der Leinwand aufgetaucht war («Woher weisst du, dass es Liebe ist?»), hatte man ihn schon beinahe im Ruhestand gewähnt. Doch im vergangenen Jahr wurde angekündigt, dass er im Remake des deutschen Überraschungserfolgs «Toni Erdmann» wieder mit von der Partie sein wird.
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Als Schlitzohr, Einzelkämpfer und romantischer Held ist Robert Redford aus der Geschichte Hollywoods nicht wegzudenken, ebensowenig als Regisseur und Produzent. Der Publikumsliebling, Naturschützer und Kritiker eines radikalkonservativen Amerika trat im August 2016 in den 80-plus-Club ein. Der Film «Old Man and the Gun» über einen betagten Bankräuber soll allerdings sein letzter werden.
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Als Mary Poppins spielte und sang sich Julie Andrews in die Herzen von Kindern und Eltern. Später sie, ebenfalls Oscar-gekrönt und von der Queen zur «Dame» ernannt, auch als Kinderbuchautorin erfolgreich. Heute, im Alter von 82 Jahren, ist sie Hauptfigur der pädagogischen Kinderserie «Julie's Greenroom» bei Netflix.
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Mit «A Rainy Day in New York» hat Woody Allen noch einen neuen Film in der Pipeline. Es könnte sein letzter sein: Im Zuge der #MeToo-Debatte erneuerte Dylan Farrow, die Adoptivtochter seiner langjährigen Lebensgefährtin Mia Farrow, alte Missbrauchsvorwürfe gegen den Oscarpreisträger. Reihenweise Stars erklärten daraufhin, nicht mehr mit dem 82-Jährigen zusammenarbeiten zu wollen.
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81 Kerzen werden auf der Torte stehen, wenn Warren Beatty am 30. März Geburtstag feiert. Der Hollywood-Beau blickte auf eine lange Liste berühmter Liebschaften zurück, bevor er 1992 Kollegin Annette Bening ehelichte. Seine Filmografie als Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur ist im Vergleich mit gleichaltrigen Kollegen eher kurz, aber preisgekrönt. In allen vier Disziplinen trat er zuletzt mit «Regeln spielen keine Rolle» noch einmal gross in den Kinos auf.
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Eine eiserne Lady: Die preisgekrönte und politisch engagierte Schauspielerin Vanessa Redgrave vollendete im Januar ihr 81. Lebensjahr. Die Oscar-Preisträgerin steht immer noch regelmässig vor der Kamera. Bei den Filmfestspielen in Cannes debütierte sie ausserdem 2017 mit ihrem ersten Dokumentarfilm, «Sea Sorrow», über das Schicksal von Flüchtlingen.
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Palim, Palim, auch der deutsche Film hat seine Altstars: Mit Produktionen wie «Das Kind», «Sein letztes Rennen» und «Honig im Kopf» vollzog Dieter Hallervorden (82) sogar noch einen späten Imagewandel von der Komiker-Legende zum ernsthaften Schauspieler.
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Für ihre Rolle als Elisabeth I. in «Shakespeare in Love» gewann sie den Oscar, von der Queen wurde sie in den Ritterstand erhoben: Dame Judi Dench, geboren 1934, gilt als eine der besten britischen Theaterschauspielerinnen aller Zeiten. Ein breites Publikum kennt die 83-Jährige als James-Bond-Chefin «M». Diese Rolle übernahm sie im Alter von 61 Jahren und spielte sie 17 Jahre lang.
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Dame Maggie Smith, ebenfalls Jahrgang 1934, steht ihrer Freundin Judi Dench, mit der sie zum Beispiel in «Best Exotic Marigold Hotel» das Thema Ruhestand aufs Korn nahm, in nichts nach: Ritterstand und Oscar hat auch sie eingeheimst (Letzteren sogar zweimal). Ihr Blockbuster-Erfolg war «Harry Potter» (mit ihr als Lehrerin Minerva McGonagall). Im Alter von 76 Jahren konnte Smith ihrer Biografie noch eine Erfolgsserie hinzufügen: «Downton Abbey», in der sie Violet Crawley spielte.
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In ihrem letzten Film «Zu guter Letzt» spielte Shirley MacLaine eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich nach ihrer Pensionierung persönlich um einen positiven Nachruf für sich kümmern will. Hollywood-Legende MacLaine, inzwischen 83, ist vom Ruhestand weit entfernt. Der Star bekommt immer noch Rollenangebote.
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Alan Arkin hatte die 70 bereits locker überschritten, als er 2007 seinen ersten Oscar erhielt: für die Darstellung des frivolen Opas in «Little Miss Sunshine». Vier Jahre später gabs sogar noch einmal eine Nominierung, für «Argo». Warum sollte der 83-Jährige also aufhören? So ist er unter anderem 2019 in Tim Burtons «Dumbo»-Verfilmung zu sehen.
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Allein der Gedanke ans Aufhören ist für Joan Collins unerträglich: «Ich würde mich zu Tode langweilen», sagte das «Denver Clan»-Biest kürzlich im britischen «Express». Anlass war übrigens ihr neuer Kinofilm «The Time of Their Lives», in dem die 84-Jährige Hauptdarstellerin und ausführende Produzentin ist.
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Seit dem am 22. März 87 und kein bisschen leise: William Shatner, den seine Fans als Captain Kirk auf dem «Raumschiff Enterprise» und als Denny Crane in «Boston Legal» ewig lieben werden, tritt unermüdlich bei Events, in Talkshows und in der Klatschpresse auf. Gerade hat er auch eine Komödie mit dem ironischen Titel «Senior Moment» (zu Deutsch: altersbedingte Gedächtnislücke) abgedreht.
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Dass Robert Duvall für seine Rolle als alternder Countrystar im Familiendrama «Comeback der Liebe» 1984 den Oscar gewann, dürfte vielen kaum noch in Erinnerung sein. Der heute 87-Jährige machte sich mit kantigeren Rollen - etwa in «Der Pate II» und «Apocalypse Now» - einen Namen und ist bis heute ein gefragter Darsteller - zuletzt in James Francos Steinbeck-Verfilmung «In Dubious Battle» (2016).
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Clint Eastwood ist nicht nur Western-, Revolver- und Kriegsfilm-Haudegen, sondern als Regisseur und Produzent sehr erfolgreich. Der ehemalige Bürgermeister von Carmel hält auch mit unpopulären politischen Ansichten nicht hinterm Berg. Der 1,90-Meter-Hüne ist einer der bestbezahlten und erfolgreichsten Hollywood-Stars vor und hinter der Kamera. Im stolzen Alter von 87 Jahren bereitet Eastwood gerade ein neues Projekt als Regisseur und Produzent vor.
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Nach 140 Filmen hatte Jean-Louis Trintignant eigentlich schon mit der Schauspielerei abgeschlossen. Doch sieben Jahre nach seinem Rückzug aus der Filmbranche machte er für Michael Haneke eine Ausnahme. «Liebe» brachte dem Franzosen eine weitere Auswahl Filmpreise ein, das Drama selbst wurde 2013 mit dem Auslandsoscar ausgezeichnet. 2017 spielte der 87-Jährige erneut eine Kinohauptrolle - in «Happy End», Hanekes jüngstem Film.
Bild: X-Verleih
Er spielte Hauptrollen in «The Sound of Music» (1965), «Waterloo» (1970) und «Der Mann, der König sein wollte»: Die ganz grosse Anerkennung erfuhr Christopher Plummer jedoch erst spät. Als er 2012 den Oscar als bester Nebendarsteller für «Beginners» erhielt, war er mit 82 Jahren der älteste Oscar-Preisträger in dieser Kategorie. In diesem Jahr war der 88-Jährige erneut nominiert - für seine Rolle in Ridley Scotts «Alles Geld der Welt».
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Auch mit 91 Jahren ist Cloris Leachman immer noch eine gefragte Darstellerin. Die Amerikanerin, die 1971 den Oscar als beste Nebendarstellerin für «Die letzte Vorstellung» gewann, war zuletzt an der Seite von Robert De Niro in «The Comedian» (2016) im Kino zu sehen und ist aktuell Teil der hochgelobten TV-Serie «American Gods».
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«Rente? Das Wort kenne ich nicht», erklärte Betty White einmal in einem Interview und versprach: «Auf die Art werdet ihr mich nicht los». Damit scheint es dem «Golden Girl» wirklich ernst zu sein: Auch mit 96 steht White noch regelmässig vor der Kamera, bevorzugt fürs Fernsehen. Nach ihrer bis dato letzten Serienhauptrolle in «Hot in Cleveland» (Bild, 2010-2015) spielte sie in den letzten Jahren mehrere kleinere Rollen in Serien und Filmen und hat ein eigenes Doku-Format, in dem sie die amerikanische Tierwelt untersucht.
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