Veteranen-Freund schiesst gegen Harry «Ich habe dich 15 Jahre lang unterstützt. Hier liegst du falsch»

klm

1.9.2023

Die Aussagen von Prinz Harry in der neuen TV-Serie «Heart of Invictus» kommen nicht überall gut an. 
Die Aussagen von Prinz Harry in der neuen TV-Serie «Heart of Invictus» kommen nicht überall gut an. 
Bild: Keystone

Weil die britischen Medien zu wenig über die Probleme von verwundeten Veteranen berichten sollen, habe Prinz Harry die Invictus Games gegründet. Ein guter Freund von ihm kann diese Beweggründe aber nicht nachvollziehen. 

klm

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Prinz Harrys neue Dokumentation «Heart of Invictus» läuft seit dem 30. August auf Netflix.
  • Der Royal wirft darin den britischen Medien vor, dass sie Veteranen nicht unterstützen.
  • «The Sun» wehrt sich dagegen – und bekommt Rückendeckung von Harrys Freund Ben McBean. 

Seit dem 30. August kannst du dir auf Netflix Prinz Harrys neue Dokumentation «Heart of Invictus» ansehen. 

Seit 2014 veranstaltet der Royal seine Invictus Games, bei denen Soldat*innen antreten, die während ihrer Dienstzeit verwundet wurden. In der Netflix-Sendung spricht Harry auch über die Gründe, weshalb er den Sport-Event ins Leben gerufen habe. 

Als Harry bei seiner zweiten Tour in Afghanistan das Land verlassen habe, sei er an einem Zelt vorbeigekommen, in dem mehrere Soldaten lagen, die Gliedmasse durch Bomben und Angriffe verloren hatten. Dieses Bild sei ihm nicht aus dem Kopf gegangen. Vor allem, da seiner Meinung nach viel zu wenig über die Probleme der Veteran*innen berichtet werde: «Mich machte wütend, dass die Medien nichts darüber brachten.» 

Ben McBean ist ein Freund von Prinz Harry

Sein Freund und Veteran Ben McBean sieht das aber ganz anders. McBean diente ebenfalls in Afghanistan. Da hört die Verbindung aber nicht auf: Der Soldat war einer der Verwundeten, die Harry bei seinem Abschied in dem Zelt sah. McBean hat bei einem Angriff sein rechtes Bein und seinen linken Arm verloren. Die beiden verbindet seit ihrer Rückkehr nach England ausserdem eine persönliche Freundschaft. 

«Harry, ich habe dich 15 Jahre lang unterstützt. Aber hier liegst du falsch», sagt McBean im Interview mit «The Sun». Seiner Meinung nach habe die britische Medienlandschaft alles getan, damit verwundete Veteranen nicht in Vergessenheit geraten. «Hand aufs Herz: Ich kann sagen, dass die britischen Medien die Geschichten der Veteranen erzählt haben. Einer meiner einzigen Lichtblicke nach der Verletzung war, dass wir so durch sie unterstützt wurden.» 

Harrys Vorwürfe seien «ein Haufen Müll»

So habe etwa «The Sun» die Aktion «Help for Heroes» unterstützt und so über acht Millionen Pfund gesammelt, um ein Schwimmbad in einer Reha-Klinik für Soldat*innen zu bauen. Auch Prinz Harry half bei dem Spendenaufruf der Zeitung mit. 

Mark Elliott, der Gründer von «Help for Heroes», kann deshalb die Vorwürfe des Royals ebenfalls nicht nachvollziehen. «Wir hätten das Geld niemals ohne die Medien zusammengebracht.» 

Ben McBean ist ausserdem nicht der einzige Veteran, der sich an Harrys Aussagen stört. Für Andy McNab, einen Veteranen der Spezial-Einheit SAS, seien die Vorwürfe etwa «ein Haufen Müll». 

«Heart of Invictus» kann jetzt auf Netflix gestreamt werden.

So finanzieren Harry und Meghan ihr Luxus-Leben

So finanzieren Harry und Meghan ihr Luxus-Leben

Buch, Netflix, Interviews: So finanzieren sich Meghan und Harry ihr luxuriöses Leben nach dem Megxit. Denn als Royals arbeiten die beiden ja schon lange nicht mehr.

17.01.2023