Wirtschaftliche Einbussen befürchtetMacron will «Emily in Paris» zurück nach Frankreich holen
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11.10.2024
Die nächste Staffel der Netflix-Serie Emily in Paris wird statt in der französischen Hauptstadt in Rom spielen. Der Wirtschaft ist das ein Dorn im Auge. Nun hat sich sogar Präsident Emmanuel Macron dazu geäussert.
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11.10.2024, 00:00
Jan-Niklas Jäger
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die nächste Staffel der Netflix-Serie Emily in Paris spielt nicht mehr in Paris, sondern in Rom.
Fans der Serie haben sich seit ihrem Start im Jahr 2020 als lukrative Einnahmequelle für die Pariser Wirtschaft erwiesen.
Fans kommen als Touristen in die Stadt, manche haben sie sogar zu ihrem neuen Wohnort auserkoren.
Weil sich der Umzug der Serie negativ auf diese Entwicklung ausüben könnte, hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nun angekündigt, «hart dafür zu kämpfen», «Emily» zurück nach Paris zu holen.
«‹Emily in Paris› in Rom macht keinen Sinn.» Das werden sich vermutlich auch einige Fans der Netflix-Serie gedacht haben, deren nächste Staffel eben nicht mehr in der französischen Hauptstadt spielen wird, sondern in der italienischen. In diesem Fall kommt das Zitat jedoch von einer ungewöhnlichen Quelle: dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron höchstpersönlich.
Der Hintergrund ist natürlich ein politischer: So ist die romantische Dramedy-Serie seit ihrer Premiere im Jahr 2020 zu einer veritablen Einnahmequelle der Pariser Wirtschaft geworden: Zahlreiche Fans reisen in die Hauptstadt, um Orte zu besuchen, die sie aus ihrer Lieblingsshow kennen.
«Wir werden hart dafür kämpfen»
Sogar ein Anstieg an Anfragen bei Immobilienmarkler*innen lässt sich auf die Show zurückführen. Dass Emily, gespielt von der britischen Schauspielerin Lily Collins, in der fünften Staffel stattdessen Abenteuer in Italien erleben soll, ist der Politik daher ein Dorn im Auge.
«Wir werden hart dafür kämpfen», verspricht Macron im Gespräch mit dem US-Entertainment-Magazin «Variety» auf die Frage, wie er Emily zurückbringen will. Man werde die Produzent*innen der Show darum bitten, zukünftig in Paris zu bleiben.
Tatsächlich hat Frankreichs First Family bereits direkt mit der Show zu tun gehabt: In einer Folge der vierten Staffel hatte Brigitte Macron einen kurzen Gastauftritt. «Ich war superstolz», kommentierte Macron den Cameo seiner Ehefrau. Und kam dann auf den politischen Hintergrund zu sprechen: «Ich denke, es ist gut für das Image von Frankreich. ‹Emily in Paris› übt sich in Bezug auf die Attraktivität des Landes superpositiv aus.»