Er ist unser erfolgreichster Schauspieler: Joel Basman («Wolkenbruch»). Jetzt muss er gemäss einer Medienmeldung bei seinen Eltern jobben, weil er keine Erwerbsentschädigung bekommt. Dabei habe er jeden Rappen hierzulande versteuert, wettert er.
Joel Basman hat schon bei grossen Filmproduktionen mitgespielt, stand schon an der Seite von Colin Firth oder Bond-Beauty Léa Seydoux am Set. «Wolkenbruch» wäre um ein Haar für einen Oscar nominiert gewesen.
Der «Büezer» aus dem Kreis 4 ist unser Goldjunge im Filmbusiness. Und bis zum Corona-Lockdown lief es für den 30-Jährigen rund. Drei seiner neuesten Produktionen befinden sich in den letzten Zügen, in Fachjargon Postproduktion genannt.
Laut international movie database, der Online-Filmbibel, sind es «The King's Man», eine Matthew-Vaughn-Produktion, «Haven: Above Sky» über eine Astronautin und «Stürm: Bis wir tot oder frei sind», ein Film über den Gefängnisausbrecher-König Walter Stürm – dieser Streifen soll 2021 Jahr in die Kinos kommen.
Wie kann es also sein, dass Joel Basman jetzt bei seinen Eltern im Kleiderladen im Chreis Cheib arbeiten muss? Nun, er erhalte keine Corona-Erwerbsentschädigung, verfüge überhaupt über «null Einkommen» derzeit, wie er «Blick» erzählt hat. Aber er hatte doch vor dem Lockdown alle Hände voll zu tun!
Komplexe Notsituation
Die Begründung für das Nein punkto Erwerbsentschädigung lautet: Basmans Einkommen sei im Ausland verdient. Der Schauspieler ist darob entrüstet: «Das ist doch ein Witz!» Jeden Rappen habe er in der Schweiz versteuert – seit seinem 18. Lebensjahr.
Die Lage ist komplex und lässt sich nich so easypeasy aufdröseln, sagen mit der Materie vertraute Experten aus dem Schauspiel-Milieu. Da müsste man mit der SVA (Sozial-Versicherungs-Anstalt) sprechen.
Zudem müsse man auch klären, was der Bundesrat für Corona-Massnahmen für Selbständigerwerbende definiert habe (Coronavirus: Massnahmen für Unternehmen, Arbeitnehmende, Selbständigerwerbende und Versicherte).
Basmans momentane Situation ist so verwoben wie ein guter Finanzthriller. Nur handelt es sich dabei ums wahre Leben, um eine Notlage. Hoffen wir für Basman, dass es sich bald klärt – und unser Goldjunge wieder am Set loslegen darf, statt Massanzüge im Kreis 4 in Zürich zu verkaufen.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Stars mit Pseudonymen.
Ein Name so cool, dass er fast erfunden sein muss: Vin Diesel heisst bürgerlich eigentlich Mark Sinclair. Der Vorname Vin übernahm er von seiner Mutter und seinem Stiefvater, die nach der Heirat beide Vincent hiessen mit Nachnamen. Diesel war sein Spitzname als er in früheren Jahren als Türsteher arbeitete.
Martin Sheen (l.) änderte seinen Namen, damit ihm seine lateinamerikanische Herkunft nicht zum Verhängnis wurde. Sein Sohn Charlie machte es ihm gleich. Die beiden heissen bürgerlich Ramón Antonio Gerardo Estévez und Carlos Irwin Estévez. Charlies Bruder Emilio behielt seinen Familiennamen bei.
Die Hollywood-Legende Kirk Douglas wurde in Amsterdam geboren und mit dem Namen Issur Danielowitsch Demsky getauft. Er änderte seinen Namen permanent.
Ulknudel Mel Brooks hielt seinen Namen auch für zu «ausländisch» und liess Melvin Kaminsky hinter sich.
Woody Allen wollte nicht, dass man in seiner Jugend seine jüdische Abstammung erkennt und änderte seinen Namen von Allan Stewart Konigsberg.
«Mandalorian»-Darsteller Oscar Isaac machte es sich einfach: Er liess schlicht die hintere Hälfte seines eigentlichen Namens weg und verbirgt so seine lateinamerikanische Herkunft: Óscar Isaac Hernández Estrada.
Die renommierte Schauspielerin Helen Mirren tat wohl ihren Fans einen Gefallen und versteckte schon früh ihre russische Abstammung aufgrund politischer Spannungen zwischen den USA und Russland: Sie heisst eigentlich Ilyena Lydia Vasilievna Mironova.
Die unsterbliche Schönheit von Audrey Hepburn verhinderte auch nicht, dass sie ihren Namen ein bisschen anpasste: Audrey Kathleen Ruston hiess sie bürgerlich.
Komiker Kal Penn arbeitete unter Präsident Obama im Weissen Haus, allerdings hatte er auch dort nicht seinen Geburtsnamen: Kalpen Suresh Modi.
Schlau und hübsch: Natalie Portman hat jüdische Vorfahren und verzichtete auf ihren hebräischen Namen Neta-Lee Hershlag.
Und nun noch zu den Musikern: Ohne Schminke trotzdem ein bekanntes Gesicht ist Gene Simmons von der Band Kiss. Der gebürtige Israeli änderte seinen Namen nachdem er nach Amerika ausgewandert ist. Chaim Witz hiess er ursprünglich.
Bruno Mars dachte sich wohl, dass der Hawaiianer Peter Gene Hernandez keine so erfolgreiche Karriere hinlegen könnte wie der ausserirdische Mars.
George Michaels griechische Wurzeln dürften vielen Leuten bekannt sein, aber auch sein eigentlicher Name? Georgios Kyriacos Panayiotou.
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