First Lady Melania startet senkrecht

dpa/tali

13.12.2018

Melania Trump besuchte am Mittwoch die Truppen in einer ganz besonderen Maschine. 
Melania Trump besuchte am Mittwoch die Truppen in einer ganz besonderen Maschine. 
Keystone

Bei ihrem Truppenbesuch zog Melania Trump alle Blicke auf sich. Aber diesmal nicht aufgrund ihres Outfits: Das Transportmittel ihrer Wahl sorgte für Aufsehen.

Normalerweise setzt Melania Trump bei ihren öffentlichen Auftritten mit ihrer Kleiderwahl Statements. Doch die fiel bei ihrem Besuch dreier Militärstützpunkte vergleichsweise unspektakulär aus. Mehr als ihre schwarze Lederhose und ihr schwarzer Blazer fiel das Fortbewegungsmittel ins Auge, für das sich die 47-Jährige entschied: ein Wandelflugzeug vom Typ V-22 Osprey, das in der Lage ist, wie ein Helikopter senkrecht zu starten und zu landen, jedoch längere Strecken zurücklegen kann.

Ein Osprey-Flugzeug kann senkrecht starten und landen, kommt aber weiter als ein Helikopter.
Ein Osprey-Flugzeug kann senkrecht starten und landen, kommt aber weiter als ein Helikopter.
Keystone

Eine ungewöhnliche Wahl

«Dass sie in dem V-22 geflogen ist, ist wirklich eine grosse Sache. Das hat noch keine First Lady getan», erkennt CNN in seinem Bericht über Melanias Auslug an. Die «Military Times» bestätigt: «First Ladys fliegen normalerweise nicht mal allein mit einem Helikopter. Wenn, dann begleiten sie in der Regel den Präsidenten an Bord von Marine One, einem traditionelleren Luftfahrzeug».

Melania Trump flog mit dem Senkrechtstarter am Mittwoch zunächst von einem Militärstützpunkt in Washington auf eine Basis in Hampton im Staat Virginia und von dort weiter auf das Deck des Flugzeugträgers «USS George H.W. Bush» und zurück. Später twitterte sie über ihren «unglaublichen Flug» und ihren Besuch bei den Soldaten.

«Sie ist sehr abenteuerlustig»

In Virginia begutachtete Melania Trump einen Tarnkappenbomber und sprach mit Soldaten, von denen viele gerade aus Einsätzen wie dem Aufräumen nach Hurrikan «Michael» in Florida zurückgekehrt waren. Sie fühle sich geehrt, die Männer und Frauen wieder zu Hause begrüssen zu dürfen, sagte sie. Anschliessend besichtigte sie Teile des atomgetriebenen Flugzeugträgers, der nach dem im November verstorbenen früheren Präsidenten Bush benannt ist.

Manche Beobachter sehen in ihrem Truppenbesuch eine indirekte Antwort auf die Frage, wann US-Präsident Donald Trump den ersten US-Bodentruppen in Übersee einen Besuch abstatten wird. Andere glauben eher an einen gelungenen Versuch der sonst zurückhaltenden First Lady, eine neue Seite an sich zu zeigen: «Sie ist sehr abenteuerlustig», weiss CNN-Reporterin Kate Bennett, die als White-House-Korrespondentin auf Du und Du mit Melanias Mitarbeitern ist. «Sie hat keine Angst vor Neuem». Und offenbar ein Gespür für den grossen Auftritt.

Melania Trump
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