Die «vergessene Tochter» Stellt sich Tiffany Trump gegen ihren Vater?

tali

18.7.2019

Donald Trumps erwachsene Kinder lassen sich gern für dessen Medienzirkus einspannen. Nur Tiffany Trump macht nicht so recht mit – und das könnte seine Gründe haben.

In den US-Medien wird sie gern als «Donald Trumps vergessene Tochter» bezeichnet – schliesslich spielt Tiffany Trump in den Medieninszenierungen ihres Vaters eine deutlich kleinere Rolle als etwa ihre Halbschwester Ivanka. Doch nun mehren sich die Anzeichen, als wäre es Tiffany Trump ganz lieb, wenn die Leute tatsächlich vergessen würden, wessen Tochter sie ist.

Nun berichtet «Politico», dass sich die 25-Jährige wohl nicht aktiv an Donald Trumps Wiederwahlkampangne beteiligen wird. «Es wird nicht erwartet, dass Tiffany Trump eine Rolle in der Kampagne spielen wird, abgesehen von ihrer Anwesenheit bei einigen Events», schreibt das US-Magazin unter Berufung auf Insider.

Sie fühlt sich nicht willkommen

Dabei attestierte ein Wahlkampfsprecher dem «People»-Magazin noch, dass «die Mitglieder der Familie wertgeschätzte Berater und zentraler Bestandteil der Kampagne» seien. In Trumps erstem Wahlkampf galt das auch noch für Tiffany Trump, die aus Trumps zweiter Ehe stammt: Sie hielt bei der Republican National Convention 2016 eine Rede.

Seit Trumps Amtseinführung 2017 soll sich das ohnehin schon schwierige Verhältnis zwischen Donald Trump und seiner Tochter noch verschlechtert haben. «Manchmal sprechen Tiffany und ihr Vater monatelang nicht miteinander», steckte ein Freund der jungen Frau im vergangenen Jahr dem «People»-Magazin. «Das letzte Mal, als sie mit ihm und der Familie etwas unternommen hat, war es für sie unangenehm, weil sie sich nicht wirklich willkommen fühlte.»

Tiffany Trump stammt aus Donald Trumps Ehe mit Schauspielerin Marla Maples.
Tiffany Trump stammt aus Donald Trumps Ehe mit Schauspielerin Marla Maples.
Getty Images

Kleine Akte der Rebellion?

Anders als ihre Halbgeschwister wuchs Tiffany Trump nicht in New York, sondern im fernen Kalifornien auf. Schauspielerin Marla Maples, die von 1993 bis 1999 mit dem heutigen US-Präsidenten verheiratet war, zog sie allein gross. «Ihre Beziehung war schon immer angespannt, aber die Präsidentschaft hat es noch verschärft», verrät ein Bekannter der Jura-Studentin.

Das könnte auch damit zusammenhängen, dass die Blondine offenbar einige politische Positionen ihres Vaters kritisch sieht. Während die Trump-Regierung die Bürgerrechte von Schwulen und Lesben zunehmend einschränkt, besuchte Tiffany Trump gemeinsam mit ihrem offen schwulen besten Freund Andrew Warren Pride-Month-Veranstaltungen.

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Zufall oder Absicht?

Auch Instagram-Posts mit Forderungen nach schärferen Waffengesetzen quittierte sie schon mit einem Like. Und dass sie im Februar zu Trumps State of the Union-Rede weiss trug, sorgte jede Menge hochgezogene Augenbrauen: Die Aufforderung, zu diesem Anlass die «Farbe der Suffragetten» zu tragen, stammte von einer demokratischen Frauengruppe.

Offen wird sich Tiffany Trump gegen ihren Vater stellen: Bei Instagram postet die Präsidententochter immerhin noch zu Anlässen wie seinem Geburtstag oder zum Vatertag Aufnahmen mit Donald Trump, wenn diese auch sehr steif wirken. Und zum Familienausflug zur Queen durfte Tiffany Trump ausnahmsweise auch mal mit.

Trumps Staatsbesuch in Grossbritannien
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