Video zeigt Schubserei und WortgefechteRassismus-Vorwürfe überschatten Cannes
fts
27.5.2024
US-Sängerin Kelly Rowland fühlte sich von einer Sicherheitsbeamtin in Cannes diskriminiert. Die Handlung mit angeblich rassistischem Hintergrund soll nicht die einzige während des Festivals gewesen sein.
IMAGO/Eventpress
Einer Sicherheitsbeamtin in Cannes wird Rassismus vorgeworfen: Sie habe mehrere nicht-weisse Gäste diskriminierend behandelt – auf den sozialen Medien empören sich die Leute. Das Festival selbst relativiert.
fts
27.5.2024
Fabian Tschamper
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Auseinandersetzung wegen angeblich rassistischen Sicherheitspersonals in Cannes sind erneut aufgeflammt, als Massiel Taveras und YoonA von derselben Sicherheitsbeamtin belästigt wurden.
Ein Video zeigt, wie Taveras im Streit mit der Beamtin ihr Kleid mit einem Jesusbild präsentiert.
Vorwürfe des Rassismus wurden laut, da nicht-weisse Prominente auf dem roten Teppich behindert wurden.
Nach den spannungsgeladenen Ereignissen zwischen Kelly Rowland und einer Sicherheitsfrau auf dem roten Teppich von Cannes brachen am Samstagabend vor der Abschlusszeremonie des Filmfestivals erneut Konflikte aus, die auf Twitter für Aufsehen sorgten.
Rowland äusserte sich zudem in einem Interview: «Es gab andere Frauen, die nicht in ihre Schranken gewiesen worden sind und anders aussahen als ich.» Das schreibt die «Daily Mail».
Diese Sicherheitsmitarbeiterin soll zwei weitere Schauspielerinnen belästigt haben. Am Samstagnachmittag erregte die dominikanische Schauspielerin Massiel Taveras Aufmerksamkeit auf dem roten Teppich, als sie ein Kleid mit einem grossflächigen Jesusbild trug.
Was zunächst als glamouröser Auftritt erschien, endete in einem handgreiflichen Streit mit einer Sicherheitsbeamtin. Es handelte sich um dieselbe Beamtin, die in der vergangenen Woche bereits Kelly Rowland in Rage brachte, als sie diese mit ausgebreiteten Armen die Treppe hinaufdrängte.
Weitere Konflikte auf dem roten Teppich
Ein virales Video zeigt, wie Taveras die Anweisungen der Frau im schwarzen Anzug ignoriert und ihr Kleid mit der langen Schleppe die Treppe hinunterwirft, um das Jesusbild zu präsentieren. Die Situation eskaliert und Taveras stösst die Sicherheitsbeamtin in einem kleinen Gerangel empört von sich weg.
They need to fire that racist security woman, because she keeps harassing every woman of colour at Cannes. Meanwhile the two white ladies aren’t being rushed at all pic.twitter.com/OSibxpPV2q
Zuvor wurde auch die südkoreanische Schauspielerin und Sängerin YoonA auf der Treppe zum Palais von derselben Cannes-Mitarbeiterin daran gehindert, sich kurz umzudrehen und in die Kameras zu winken, was auf Twitter Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang hervorrief.
Bezahlte Zeit, um in die Kameras zu winken
Den Festivalveranstaltern wird unverhohlener Rassismus vorgeworfen. Während weisse Berühmtheiten wie Heidi Klum sich ausgiebig auf dem roten Teppich präsentieren durften, wurden offenbar gleich drei nicht-weisse Frauen bedrängt. Taveras möglicherweise auch wegen ihrer offen zur Schau gestellten christlichen Überzeugungen.
Die Festivalleitung sagte zum Vorfall schlicht: «Es gibt einen strengen Zeitplan und auch Prominente müssen sich an die Regeln halten.»
Die Vermutung einiger Twitter-Nutzer, dass Prominente, die für Werbezwecke nach Cannes gekommen waren, länger in die Kameras winken durften, weil diese Zeit bezahlt wurde, trägt wenig zur Beruhigung der Situation bei.
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