Kolumne am Mittag George Clooney erleichtert sich ins Katzenklo

Von Fabian Tschamper

6.5.2021

1979: George Clooney mit der Matte seines Lebens, dem sogenannten «Mullet». Damals war das wohl cool.
1979: George Clooney mit der Matte seines Lebens, dem sogenannten «Mullet». Damals war das wohl cool.
Getty Images

In einem heimeligen Umfeld plaudert so mancher aus dem Nähkästchen. Bei George Clooney ist eine Geschichte schlicht zu viel des Guten. Sie könnte dein Bild von ihm für die Ewigkeit zerstören.

Von Fabian Tschamper

6.5.2021

Eine Anekdote von George Clooney stach im Podcast «Smartless» mit den Hosts und Schauspielern Jason Bateman und Will Arnett heraus. Der etwas andere George war das, schroff und unzensiert. Eigentlich ein willkommener, frischer Wind, hat man doch ein so perfektes Bild von ihm.

Die Ikone wird dieses Jahr 60, heute, um genau zu sein. Und wie fühlt er sich dabei? «Ich werde schon 60, aber die Alternative ist der Tod, also gebe ich mich damit zufrieden.»

Aber item, diese eine Geschichte, oje.

Es war vor seiner Karriere als Fernsehschauspieler, damals als noch niemand den Namen Clooney kannte. Wie er erzählt, lebte er zusammen mit einem Freund in einem kleinen Apartment. Clooney, der arbeitslose Schauspieler, schaut also tagein tagaus in die Glotze und spielt ab und an mit der Katze seines Mitbewohners. Aufräumen tut er auch, vor allem das Katzenklo im Badezimmer leert er immer brav. Und zwar so, dass sein Freund das nicht mitbekommt.



Verstopfungen? Ja, wahrscheinlich schon

Dieser beginnt sich also Sorgen zu machen: «Meine kleine Katze hat seit sicher drei Tagen nicht gekackt», äfft Clooney seinen Mitbewohner nach. «Ich hab ihm nicht gesagt, dass ich die Katzentoilette geleert habe – warum, weiss ich nicht», erzählt Schlitzohr George weiter.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Katze wird nach vermeintlich mehreren Tagen ohne Darmentleerung zum Veterinär gebracht, sie kriegt Abführmittel. «Und dann begann die Katze richtig loszulegen, sie kotete vielleicht zehn, elf Mal am Tag und da ich arbeitslos war, räumte ich das alles weg.»

Sein Mitbewohner kriegt das wiederum nicht mit und fühlt den Bauch der Katze: «Meinst du, sie hat Verstopfungen?», fragt er Clooney. «Ja, wahrscheinlich schon», antwortet jener. George betont dabei immer wieder, dass er nicht wisse, warum er den Streich spielt – er fände das einfach lustig.

Da ging ihm ein Licht auf

Tja, und wie endet nun diese Geschichte? Ich glaube, du kannst dir das nicht in deinen Träumen vorstellen.

«Nach ein paar Wochen ging mir ein Licht auf und mir war plötzlich klar, wie dieser Streich zu einem Ende kommen kann», sagt Clooney, kichernd wie ein Schulmädchen. «Ich muss in dieses Katzenklo kacken.»

Ja, meine Damen und Herren, diese Worte habe ich aus Clooneys Mund auch nicht erwartet. 

«Es gab da einen Moment, als ich über diesem Katzenklo kauerte, da dachte ich zu mir ‹Wirklich?›.»

Ja, George, eine berechtigte Frage. Was Langeweile doch mit einem machen kann. Happy Birthday noch von mir. Ich bin mir sicher, Amal und deine zwei Kinder werden die Geschichte auch mal gern hören.

Oder nicht.

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «blue News» die Kolumne am Mittag – sie dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.