Auszeichnungen«1917» räumt bei britischen Filmpreisen ab
sda/fts
3.2.2020 - 02:05
Das Anti-Kriegsepos «1917» von Regisseur Sam Mendes ist in diesem Jahr der grosse Gewinner bei den als Baftas bekannten britischen Filmpreisen. Bei der Preisverleihung in London wurde das Drama siebenmal ausgezeichnet.
Unter anderem erhielt es die Preise als «Bester Film» und als «Herausragender Britischer Film». Mendes erhielt im Beisein von Prinz William und Herzogin Kate auch die begehrte Trophäe als «Bester Regisseur» in der mit Stars aus dem Filmgeschäft gefüllten Royal Albert Hall.
Der 54-jährige Mendes zeigte sich bewegt davon, dass er in seiner Heimatstadt London erstmals den begehrten Regiepreis holte. Er ist der erste britische Gewinner dieser Bafta-Trophäe, seit Danny Boyle im Jahr 2009 für «Slumdog Millionaire» ausgezeichnet worden war.
Wie erwartet – bekam Joaquin Phoenix am Sonntagabend den Preis als «Bester Hauptdarsteller» für das Comic-Drama «Joker». Der 45-Jährige, der am Nachmittag an der Tower Bridge gegen Massentierhaltung und Klimawandel protestiert hatte, nutzte seine Dankesrede für ein Statement gegen Rassismus. Nachdem er den Bafta und zuvor schon den Golden Globe für seine Rolle erhalten hat, gilt er auch bei der Oscar-Verleihung in einer Woche als klarer Favorit.
Scherz von Brad Pitt
Als «Beste Hauptdarstellerin» wurde Renée Zellweger für ihre Darstellung der Sängerin und Schauspielerin Judy Garland in dem biografischen Drama «Judy» geehrt. Wie Phoenix hatte Zellweger schon einen Golden Globe dafür bekommen und darf in Los Angeles auf den Oscar hoffen.
In der Kategorie «Nebenrolle» erhielten Laura Dern («Marriage Story») und Brad Pitt («Once Upon A Time In Hollywood») die begehrten Preise. Scarlett Johansson, die sowohl als Hauptdarstellerin («Marriage Story») als auch als Nebendarstellerin («Jojo Rabbit») nominiert war, ging in der Londoner Royal Albert Hall leer aus.
Preisträger Pitt war nicht anwesend. Pitts Rede, die seine Schauspielkollegin Margot Robbie vortrug, sorgte aber für einen der Lacher des Abends. Pitt wolle den Preis «Harry» nennen, sagte Robbie, «weil er sich darauf freut, ihn zurück in die USA zu bringen.»
Verlierer «The Irishman»
Dies war eine Anspielung auf Prinz Harry. Der Bruder von William hatte kürzlich angekündigt, mit seiner Frau Meghan, einer US-Amerikanerin, zeitweise in Kanada leben zu wollen. Das Paar hatte sich daraufhin von seinen royalen Pflichten weitestgehend zurückgezogen.
Martin Scorseses Mafia-Epos «The Irishman» bekam trotz zehn Nominierungen keinen einzigen Preis. Ein erfolgreicher Abend war es hingegen für den südkoreanischen Regisseur und Drehbuchautor Bong Joon-ho. Seine international hochgelobte Tragikömodie «Parasite» bekam Baftas für das «Beste Originaldrehbuch» sowie als «Bester Nicht-Englischsprachiger Film».
Joaquin Phoenix hat sich die Rolle des Jokers einverleibt. Das düstere Drama «Joker» konnte sich elf Nominierungen sichern.
Bild: Warner Bros
Brad Pitt ist trotz seiner unzähligen grandiosen Filme noch immer nicht oscarprämiert, dies könnte sich 2020 nun ändern für seine Rolle in Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood».
Bild: Sony Pictures Entertainment
Eine klare Sache: Renée Zellweger mimt in «Judy» die amerikanische Schauspielerin Judy Garland und entzückt Kritiker weltweit. Ihre Konkurrenz scheint chancenlos.
Bild: Roadside Attractions
Laura Dern zeigt in «Marriage Story», wie rücksichtslos eine Scheidungsanwältin sein kann. Den Golden Globe und den Critics' Choice Award hat sie bereits inne.
Bild: Netflix
Würde es einen Oscar geben für das beste Leinwandpaar, dann ginge jener diskussionslos an Scarlett Johansson und Adam Driver in «Marriage Story». Ihre Performance eines Ehepaars, das sich scheiden lassen will, sucht ihresgleichen.
Bild: Netflix
Bong Joon Ho posiert hier mit seinem Golden Globe für «Parasite». Der Südkoreaner darf vielleicht schon bald mit Oscar im Gepäck in die Heimat reisen.
Bild: Getty Images
Sam Mendes schaffte mit «1917» einen Kriegsfilm der anderen Art: Die Kamera verfolgt einen Soldaten während des Kriegs und zeigt Bilder, die so noch nie im Kino projiziert wurden.
Bild: Keystone
Robert De Niro und Joe Pesci in «The Irishman»: Scorseses Mob-Film könnte einer der grossen Verlierer sein der Oscars 2020.
Bild: Netflix
Zu Unrecht aussen vor gelassen: Adam Sandler liefert in «Uncut Gems» die Performance seines Lebens. Der Film ist aber unverständlicherweise nicht vertreten an den Academy Awards.
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